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08.08.2023

Treffsicher Abfall entsorgen

Ein neuer Abfallbehälter im Hardaupark wartet auf den Ansturm der Ferienheimkehrer. Bild: Tobias Hoffmann
250 neu konzipierte Recyclingbehälter stellt die Stadt bis Ende Jahr auf. Damit wird es für jedermann möglich, Wertstoffe auch auf öffentlichem Grund getrennt zu entsorgen und zu recyceln.

Tobias Hoffmann

«Sie treffen ja wie ein*e Weltmeister*in!» steht aufmunternd an der Seitenwand des Behälters. Ein nicht ganz korrektes Lob, denn eigentlich geht es ums Gegenteil: Treffen soll bubileicht werden, auch für Eilige, Nachlässige oder Beschwipste. Und treffen bedeutet: den Abfall ins richtige Loch werfen. Damit das gelingt, hat Entsorgung & Recycling Zürich (ERZ) neue Behälter entwickelt. Sie sind aus gebürstetem Stahl gefertigt, wirken keineswegs massig und weisen abgerundete Ecken auf. Entscheidend aber ist: Es gibt drei separate Einwurföffnungen für PET-Getränkeflaschen, Aluminium-Getränkedosen und sonstigen Abfall, dazu zwei Aschenbecher am Rand. Je nach Situation kann zudem eine vierte Abfallart hinzugefügt werden, beispielsweise Glas.

Ende Juli hat ERZ die ersten solchen Behälter aufgestellt, an sieben gut frequentierten Orten im westlichen Teil der Stadt. Wer es genau wissen und die Behälter testen will: Man findet sie im Klingenpark und auf dem Limmat- und dem Escher-Wyss-Platz (Kreis 5), auf dem Albisriederplatz, im Hardaupark (siehe Bild) und im Bullingerhof (Kreis 4) sowie auf dem Vulkanplatz in Altstetten.

Fotos, Form und Farbe als Hilfe

Die neue Gestaltung ist das Resultat eines sorgfältigen Evaluationsprozesses. ERZ hat mit einer Umfrage erhoben, was der Bevölkerung dabei hilft, Fehleinwürfe zu vermeiden. Häufig genannt wurden deutliche Beschriftungen und an die Abfallart angepasste Einwurföffnungen. Für die neuen Behälter testete ERZ im Frühjahr 2023 drei verschiedene Beschriftungen: eine mit Fotos der jeweiligen Abfallart, eine mit entsprechenden Illustrationen und eine mit direkten Fragen an die Nutzer (zum Beispiel: «Ist es wirklich PET?»). Die Trennqualität war bei der Kennzeichnung mit Fotos am besten. Deshalb wird diese auf den neuen Behältern eingesetzt. 

Die Einwurföffnungen wurden neu konzipiert: Jene für PET-Getränkeflaschen sind rund und blau markiert, jene für Aluminium-Getränkedosen ebenfalls rund, aber kleiner und gelb markiert, diejenigen für Restmüll schliesslich sind gross und rechteckig. Beim Selbsttest wird das System für tauglich befunden, und ein Blick in ein paar Öffnungen offenbart eine hundertprozentige Trefferquote.

Bewährungsprobe nach den Ferien

Die Stadt plant, in Etappen insgesamt rund 250 Recyclingbehälter aufzustellen an über 50 stark frequentierten Standorten: in Parkanlagen, an Haltestellen der Verkehrsbetriebe Zürich und auf Plätzen. So erhalten sowohl die eiligen wie auch die chillenden Stadtzürcher sowie die Besucher der Stadt die Möglichkeit, fast überall Wertstoffe zu trennen und zu recyceln – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft.

Die derzeitige Ferienflaute ist eine Art Schonfrist. In einigen Monaten, nachdem der Spätsommer hoffentlich noch einige warme Tage und damit viele Outdooraktivitäten und grossen Durst mit sich gebracht hat, wird man wissen, zu wie viel Treffsicherheit die Zürcherinnen und Zürcher imstande sind.

  • Ein Blick in die Tiefe zeigt: Das Trennsystem scheint zu klappen. Bild: Tobias Hoffmann
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  • Die Form der Einwurföffnungen hilft bei der Orientierung. Bild: Tobias Hoffmann
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  • Auch im Bullingerhof sind bereits neue Abfallbehälter aufgestellt. Bild: Tobias Hoffmann
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Tobias Hoffmann / Goldküste24