Der Winterbetrieb findet in Zukunft auf Sattel-Hochstuckli nur noch reduziert statt. Der Verwaltungsrat hat dies entschieden und fokussiert sich im Winter auf Skianfängerinnen und -anfänger. Die Lifte Bärenfang und Hochstuckli sollen im nächsten Winter nicht mehr laufen. Nun aber formiert sich Widerstand - die IG Skibetrieb Hochstuckli fordert, den Winterbetrieb in der bisherigen Form aufrechtzuhalten.
Die Emotionen gehen hoch
Mit einem Teilbetrieb kann sich die Bevölkerung nicht anfreunden. Der Verwaltungsrat der Sattel-Hochstuckli AG habe Ende Juni ohne jegliche Rücksprache mit Betroffenen, Partnern und Aktionären so entschieden, heisst es bei der IG. Seither gehen die Emotionen in der kleinen Berggemeinde hoch.
«Der Untergang unseres Skigebiets», sagt beispielsweise Ruedi Marty im Vorfeld der GV gegenüber dem «Tages Anzeiger». Marty war 27 Jahre im Verwaltungsrat der Bahnen, er wurde für sein Lebenswerk geehrt. Er ist der Typ Mensch, der nach Eigenaussage die grössten Glücksgefühle erfuhr, wenn er einen vollen Parkplatz bei der Talstation sah. Nun geht er auf Konfrontationskurs mit dem Verwaltungsrat. Er stellt einen Antrag: Er will den Entscheid rückgängig machen.
Öffentliche Demonstrationen
Am Dienstagabend kam es gar zu einer öffentlichen Demonstration. Auf Einladung der IG fanden sich um die 100 Personen vor dem Gemeindehaus in Sattel ein, darunter viele Kinder. «Wir wollen Ski fahren», hiess es auf Plakaten