Es kam zu Verzögerungen, weil das Vorhaben komplexer war, als einst gedacht. Es wurde nicht nur unter Denkmalschutz gestellt, sondern auch Schadstoffe wurden entdeckt, erklärt Clemens Gähwiler, Projektleiter und Aktuar der Stiftung Pfadfinderheim Zollikon. Es war eine Pinselrenovation gedacht, nun artet sie in eine Totalsanierung aus.
Die Stiftung ging ursprünglich von einer Investition von 300'000 Franken aus, nun liegt die Sanierungssumme bei knapp einer Million. Einen wesentlichen Teil bezahlt die Gemeinde, den Rest muss durch Spenden finanziert werden, wie die Zürichsee-Zeitung berichtet.
Gähwiler erwähnt schon diverse Privatleute und auch Stiftungen, die finanziell mittragen, doch ein wesentlicher Teil fehlt noch. Nun ist die Stiftung weiter auf der Suche nach Spendengeldern. Dass man nun schon angefangen hat zu sanieren, hat mit einem speziellen Vorgehen zu tun.
Es kann schon begonnen werden
Zunächst werden die absolut notwendigen Arbeiten in Angriff genommen. Im Juni wurde nun angefangen mit den Schadstoffräumungen und den Vorbereitungsarbeiten. Mitte August geht es los mit den eigentlichen Bau. Es werden dann die Heizung ersetzt, die WC-Anlagen und Küche erneuert und Gipser- und Schreinerarbeiten erledigt. Das Geld ist für diese Arbeiten schon zusammengekommen. Aufträge werden nur vergeben, wenn genug Geld auf dem Konto der Stiftung ist.
Sollte die Stiftung beziehungsweise die Pfadfinder das restliche Geld zusammenhaben, so kann im Frühling 2024 mit einer zweiten Bauetappe begonnen werden. Die Fenstersanierung und die Erneuerung der Küche für Mieter steht dann an.
Trotzdem beschränkt nutzbar
Die Turatzburg wurde bisher für Partys gemietet. Die Stiftung hofft, dass das modernisierte Gebäude in der Nähe des Friedhofs zukünftig auch für Kurse, Seminare und Familienfeiern vermietet werden kann. Da die Turatzburg im Inventar der schützenswerten Bauten aufgeführt ist, wird äusserlich an ihr nichts verändert.
Die Pfadi Morgestärn hat zurzeit Sommerferien, doch danach können die Kinder und Jugendlichen die Turatzburg im Herbst trotz Bauarbeiten weiter nutzen, einfach in eingeschränkter Form.