Herr Hugo Rhiner, ehemaliger Bauvorstand aus Zumikon, hat sich bereits einige Male an die Gemeindeverwaltung bzw. -behörden gewandt und sein Anliegen auch schon in öffentlichen Leserbriefen geäussert. Er schlägt eine zusätzliche Erweiterung des Dorfplatzes im Nordwesten vor, verbunden mit einer erweiterten Überdeckung der Gössikerstrasse auf dem Niveau zum Dorfplatz, zwischen der Nordfassade des Gemeinschaftszentrums und dem Areal Dorfplatz 13, das teilweise in die angestrebte Überdeckung miteinbezogen werden soll.
Bemühungen geschätzt und anerkannt
Herr Rhiner sieht die Vorteile der Überdeckung in der Erweiterung des Dorfplatzes, der aus seiner Sicht an diesem Aussichtspunkt gegen Westen und im Vorplatzbereich zum neuen Restaurant an Breite und Tiefe gewinnen würde. Zudem ist er der Meinung, dass der wenig attraktive Einschnitt der Gössikerstrasse zwischen den Nachbarbauten vor der Einmündung in die Dorfstrassenunterführung kaschiert und allfälliger Lärm aus der Dorfstrassenunterführung abgeschwächt werden könnte.
Auf ausdrücklichen Wunsch von Herr Rhiner hat sich der Gemeinderat noch einmal eingehend mit seinen Vorschlägen beschäftigt. Er schätzt und anerkennt die Bemühungen um eine Korrektur der teilweise unbefriedigenden, historisch bedingten Situation, ist jedoch zum Schluss gekommen, das Anliegen zurzeit nicht weiter zu verfolgen. Dies aus verschiedenen, nachfolgend erläuterten Gründen.
Einerseits erachtet der Gemeinderat das Kosten-Nutzen-Verhältnis für die zusätzliche nordwestliche Erweiterung des Dorfplatzes als nicht vorteilhaft und die Einhausung der Gössikerstrasse wäre baulich aufwendig und teuer und stünde in keinem Verhältnis zum zusätzlichen Gewinn an Oberfläche auf Dorfplatzniveau. Aufgrund des an der Gemeindeversammlung vom 13. Juni 2023 durch den Souverän genehmigten Gestaltungsplans für das Areal Dorfplatz 13 müsste sich ein Erweiterungsprojekt des Dorfplatzes auf die Überdeckung des Strassenbereichs über der Gössikerstrasse beschränken, was deren Attraktivität weiter einschränken und das Kosten-Nutzen-Verhältnis weiter verschlechtern würde. Der Tunnelmund würde durch die Einhausung grösser und höher und gleichzeitig auch eine grössere, nicht erwünschte Sichtbarkeit erhalten. Der Anschluss der Einhausung an die Nordfassade des benachbarten Gemeinschaftszentrums (GZZ) wäre sehr komplex. Zum einen würde das vorgängig einen politisch aufwendigen Einigungs- und Genehmigungsprozess mit jeder einzelnen Stockwerkeigentümerschaft des GZZ erfordern, und zum anderen müssten die Fluchtwege im Inneren des GZZ völlig neu organisiert und aufwändig umgebaut werden, da die heutige Entfluchtung des GZZ direkt in die erweiterte Tunnelröhre führen würde, was feuerpolizeilich nicht zulässig wäre. Nicht zuletzt würde auch die stufenfreie bisherige Fussgänger- und Veloverbindung zu Juch und Leugrueb entfallen und müsste gemäss Herr Rhiners rudimentären Plänen durch eine Treppe ersetzt werden, was der Gemeinderat ebenfalls als nachteilig erachtet. Hinzu kommt, dass der aufwändige Planungsprozess unter Einbezug der Bevölkerung inzwischen mit der Projektierung nahezu abgeschlossen werden konnte, damit der Ausführungskredit im November 2023 zur Abstimmung kommen kann. Der jetzige Zeitpunkt wäre denkbar ungünstig, um das Projekt noch einmal durch eine massgebliche Komponente zu ergänzen.
Unter Einbezug aller Vor- und Nachteile überwiegen nach Einschätzung des Gemeinderats die Nachteile. Deshalb möchte der Gemeinderat die Idee einer zusätzlichen nordwestlichen Erweiterung des Dorfplatzes zurzeit nicht aktiv fördern. Er steht dem Anliegen aber auch nicht im Weg, wenn es durch Herr Rhiner in geeigneter Art und Weise separat in den politischen Prozess eingebracht wird.