Die Baudirektion schreibt in ihrer Medienmitteilung, dass sich die Realisierung eines Teils des öffentlichen Seeuferparks noch auf unbestimmte Zeit verzögert. Damit wird auch beim Bau der Schulgebäude, inklusive der Berufsfachschule, mit Verzögerungen gerechnet.
Laut der Zürichsee-Zeitung haben die Rekurse nicht nur Auswirkungen auf die Geschehnisse unter Wasser, sondern auch auf die Planung an Land. Denn die Seegrundsanierung beansprucht auch Flächen an Land. Wie der Mediensprecher der Baudirektion, Markus Pfanner, mitteilt, sind der Knackpunkt die Baustelleninstallation, die es sowohl für die Schulbauten als auch für die Seegrundsanierung braucht. Nun müssen Lösungen geprüft werden.
Die Planung soll jedoch weitergeführt werden wie bisher. Der Baustart ist für das Schulgebäude für 2028 für den Seeuferpark für 2029 vorgesehen. Fertiggestellt soll dann beides 2031 sein. Wie stark beides verzögert wird, hängt davon ab, wie lange sich die Rechtsstreitigkeiten ziehen.
Vor Ablauf der Frist war klar, dass es zumindest einen Rekurs der Lobby für Uetikon gibt. Doch gibt es einen weiteren eines Privaten. Mit dem Urteil des Baurekursgerichtes ist auf Ende Jahr beziehungsweise Anfang nächstes Jahr zu rechnen. Doch könnte das Urteil noch an das Verwaltungs- oder gar an das Bundesgericht weitergezogen werden.
Keine Gefährdung von Trinkwasser und Mensch
20 Parteien hatten den Baurechtsentscheid verlangt und wären Einsprache berechtigt gewesen. Eine davon war die Umweltschutzorganisation Pro Natura. Sie verzichtet jedoch darauf. Die Lobby rekurriert, weil sie eine Gefährdung des Trinkwasserreservoirs durch Stoffe, die auf dem Seegrund verbleiben, befürchtet.
Ursprünglich sollten alle Schadstoffe, die während gut 200 Jahren Düngemittelproduktion der Chemie Uetikon in den See gelangt waren, abgesaugt werden. Doch leider liegen die Schadstoffe tiefer als gedacht. Der Kanton muss sein Verfahren ändern und somit auch die Projektänderung amtlich ausschreiben.
Es werden nicht mehr alle Schadstoffe entfernt, sondern ein Teil in Ufernähe mit einer Kies-Sand-Mischung überschüttet. Wie die Baudirektion bekannt gibt, wäre ein vollständiges Abtragen der Sedimente ein hohes Risiko für die Stabilität der Ufermauer und des dahinterliegenden Areals. Der Kanton betont, dass Menschen und das Trinkwasser nicht in Gefahr geraten.