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14.07.2023
15.07.2023 06:27 Uhr

Concordia-Versicherte im Regen

Concordia-Kunden müssen in den betroffenen Spitälern mit der Versicherung die Kostenübernahme der Behandlung abklären, um nicht im Regen zu stehen. (Symbolbild) Bild: AdobeStock
Die Concordia Krankenversicherung AG verweigert ab 17. Juli 2023 die Leistungsvergütung für Zusatzversicherte in acht Zürcher Regionalspitälern, so in Männedorf und Zollikerberg.

Wie der VZK bekannt gibt, forderte die Concordia Preissenkungen von bis zu 15 Prozent. Trotz monatelanger Verhandlungen zwischen dem VZK und der Concordia konnte keine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Die Concordia beharrt auf den Preissenkungen.

Vorgehen für Spitäler Uster und Wetzikon inakzeptabel

Angesichts der erheblichen Gewinne der Krankenversicherung und den aktuell grossen Herausforderungen im Spitalwesen ist dieses Vorgehen für das Spital Uster und GZO Spital Wetzikon nicht akzeptabel, wie die beiden Spitäler in einer gemeinsamen Mitteilung schreiben. Unter anderem würden nicht deckende Tarife, die zunehmend älter werdende Bevölkerung und der Fachkräftemangel den Betrieb erheblich belasten. Matthias P. Spielmann, CEO GZO Spital Wetzikon: «Es kann nicht sein, dass Zusatzversicherte hohe Prämien bezahlen, die Krankenversicherungen Gewinne verzeichnen und bei den Spitälern Tarifsenkungen zur weiteren Gewinnoptimierung erzwungen werden.»

Folgen für die Versicherten

Concordia-Kundinnen und -Kunden mit einer Spitalzusatzversicherung (halbprivat oder privat) werden bei geplanten stationären Behandlungen und leider auch bei Notfall-Eintritten ab dem 17. Juli 2023 gebeten, mit der Concordia die Kostenübernahme der Behandlung abzuklären. Gegebenenfalls müssen sie einen Teil oder gar den vollen Kostenanteil der Mehrleistungen selbst übernehmen. «Wir erstellen dafür einen entsprechenden Kostenvoranschlag», so die beiden Spitäler. Bei der Grundversicherung sind alle Kosten gedeckt. Andreas Greulich, CEO Spital Uster AG bedauert die aktuelle Situation: «Wir bedauern den Entscheid der Concordia ausserordentlich, da dieser zulasten der Versicherten geht. Trotz der Situation werden wir alles für die betroffenen Patientinnen und Patienten tun und ihnen selbstverständlich die gewohnte Qualität der gesundheitlichen Versorgung bieten.»

Es bleibe den Regionalspitälern nichts anderes übrig, als Concordia-Kundinnen und -Kunden transparent zu informieren und die Tarifverhandlungen weiter zu verfolgen. Immer mit dem Ziel, dass mit der Concordia zeitnah neue Tarifverträge abgeschlossen werden können und sich zusatzversicherte Patientinnen und Patienten wieder ohne Vorbehalte in ihrer Region behandeln lassen können, so die beiden Spitäler weiter.

Die Concordia Krankenversicherung hat die Spitäler Affoltern, Bülach, Limmattal, Männedorf, See-Spital, Uster, Wetzikon und Zollikerberg informiert, dass die Leistungen für zusatzversicherte Patientinnen und Patienten ab dem 17. Juli 2023 nicht mehr vergütet werden.

Weitere Infos: www.vzk.ch

PD/Zürioberland24 / Goldküste24