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Kanton
11.07.2023
12.07.2023 13:57 Uhr

Flüchtlingsbetreuung neu regeln

Minderjährige unbegleitete Asylsuchende sind im Kanton Zürich derzeit an 10 Standorten untergebacht – unter anderem in der ehemaligen Stadtzürcher Polizeikaserne. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER
Der Kanton Zürich schreibt die Rahmenverträge für den Betrieb der kantonalen Asylzentren neu aus. Die Betreuung unbegleiteter Minderjähriger soll neu mehreren Anbietern obliegen.

Die Dienstleistungsaufträge wurden im offenen Submissionsverfahren neu ausgeschrieben, wie die kantonale Sicherheitsdirektion am Dienstag mitteilte. Die bestehenden Verträge mit der städtischen Asylorganisation Zürich (AOZ) und dem privaten Anbieter ORS laufen Ende Februar 2024 aus.

Unbegleitete minderjährige Asylsuchende (MNA) sollen künftig grundsätzlich im Rahmen von Wohngruppen betreut werden. Aktuell ist das kantonale Sozialamt für rund 500 MNA verantwortlich. Die Zahl der unbegleiteten jugendlichen Asylsuchenden hat sich in den letzten 14 Monaten verdreifacht.

Solchen Schwankungen soll durch die Aufteilung der Betreuungsaufträge Rechnung getragen werden. MNA werden aktuell an zehn Standorten im Kanton untergebracht. Ab September wird ein weiterer Standort in Uster genutzt.

Probleme in Säuliämtler MNA-Unterkunft

Für Kritik sorgten im vergangenen Jahr die Zustände in der MNA-Unterkunft Lilienberg in Affoltern am Albis. Der Kanton reagierte und entschied, künftig dort weniger Jugendliche unterzubringen. Die Belegung wurde von 90 auf maximal 60 Jugendliche reduziert und die Asylorganisation Zürich (AOZ) musste das Fachpersonal aufstocken.

Erst kürzlich gab es zudem eine kritische Anfrage im Kantonsrat zur MNA-Unterbringung in der ehemaligen Zürcher Polizeikaserne. Der Regierungsrat wies die Vorwürfe in seiner Antwort jedoch zurück. Ihm seien keine Missstände bekannt, welche die Kaserne betreffen würden.

Keystone-SDA / Goldküste24