Ein Poetry-Slam, auf Deutsch «Dichterschlacht» oder «Dichterwettstreit», ist ein literarischer Wettbewerb, bei dem selbstverfasste Texte innerhalb einer bestimmten Zeit vorgetragen werden. Die Zuhörerinnen und Zuhörer küren anschliessend den Sieger. Seinen Ursprung nahm der Poetry Slam in Amerika. 1979 und 1980 fanden in Chicago literarische Wettkämpfe in einem Boxring statt: Zwei Dichter lasen abwechselnd Gedichte vor und versuchten so, sich gegenseitig in die Enge zu treiben und das tobende Publikum für sich zu gewinnen. 1994 fand in Deutschland der erste Poetry Slam statt. Die deutschsprachige PoetrySlam Szene gilt heute als eine der grössten der Welt und wurde sogar ins Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Auch in der Schweiz
Der Durchbruch des Slams in der Schweiz kam 1999, als zwei Schweizer Performance-Künstler nach Deutschland reisten und dort den Slam studierten. Sie beschlossen, auch in der Schweiz Slams durchzuführen. Die ersten Meisterschaften in Zürich fanden 2008 statt, 2010 wurden offiziell die Schweizer Meisterschaften gegründet. Erste Schweizer Meisterin war Lara Stoll. Die Schweizer Meisterin 2023 heisst Moët Liechti.