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21.06.2023

Lokalmedien wichtig für Gemeinden

Eine Studie der FHGR zeigt, dass Gemeinden vor allem auf ihre eigene Website und auf «Gemeindezeitungen» setzen. Bild: pixabay.com
Die Fachhochschule Graubünden (FHGR) hat die Gemeinden der Schweiz zum Thema Lokalmedien befragt. Fazit: Auch die Lokal-Info geht immer mehr Online.

Die Lokalkommunikation befindet sich in einem Strukturwandel. Die Zahl an Lokalzeitungen schrumpft stetig. Dies erschwert Gemeinden die Behördeninformation. Neue journalistische Angebote und Dienstleister füllen das entstandene Informationsvakuum aus, schreibt die Fachhochschule in ihrer Mitteilung.

Trend zu Online-Angeboten

Ein interdisziplinäres Forscher-Team der FHGR hat die Organisationsstrukturen aller Lokalmedien und die Kommunikationsaktivitäten aller Gemeinden in der Schweiz untersucht. Daraus geht hervor, dass sich ein klarer Trend zu Online-Angeboten. Textbeiträge bleiben die Grundlage der lokalen Berichterstattung, jedoch werden vermehrt auch visualisierte Beiträge wie Videos eingesetzt.

Jüngere Zielgruppen im Visier

Ergänzend zeigt sich, dass soziale Medienplattformen wie Instagram, TikTok und YouTube stetig beliebter werden, wobei Facebook der verbreitetste Social-Media-Distributionskanal ist. Mit diesen Medien werden jüngere Zielgruppen anvisiert, so die Fachhochschule.

Finanziert durch Werbung

Als grösste Herausforderungen werden gemäss der Bündner Studie die Refinanzierung der Medien sowie die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeitenden angesehen. Was sich aber quer durchs Land zeige: Die Gemeinden sind auf Lokalmedien angewiesen, diese wiederum auf die Infos aus den Gemeinden.

Webseite und «Gemeindezeitung»

Viele Gemeinden meinen gemäss der Studie, mit ihrer Kommunikation die Bevölkerung zu erreichen. Dazu haben die meisten ihre Aufwendungen erhöht. Die Gemeinden hätten die strategische Bedeutung der Kommunikation erkannt: Mehr als 40% der befragten Kommunen hätten ein entsprechendes Konzept entwickelt. Dazu zähle die Information an freie Medien, die eigene Webseite, gefolgt von der Gemeindezeitung, der Gemeinde-App, Videobotschaften, Chatbots oder Podcasts.

Für die Studie wurden 164 Lokalmedien sowie von 414 Gemeinden befragt. Erstellt wurde die Studie von der Fachhochschule Graubünden (FHGR) www.fhgr.ch.

PD/Zürioberland24 / Linth24 / Goldküste24