Netto-Null bei gemeindeeigenen Liegenschaften, Anlagen und Betrieben bis 2035 hat sich die Gemeinde Zollikon zum Ziel gesetzt. Und diesem Ziel ist Zollikon am Abstimmungssonntag ein Stück näher gekommen. Mit 93 Prozent Ja-Stimmen (3405 Ja- zu 252 Nein-Stimmen) nahmen die Zolliker Stimmberechtigen die Änderungen der Gemeindeordnung und eine Anpassung der Statuten der Netzanstalt Zollikon, einer selbstständigen öffentlich-rechtlichen Anstalt der Gemeinde, an. Sie haben so die Rechtsgrundlagen geschaffen, damit die Netzanstalt die Gemeinde in Zukunft mit Fernwärme versorgen kann. Bereits vier Tage zuvor hat die Gemeindeversammlung den entsprechenden Rahmenkredit von 26 Millionen Franken bewilligt.
Ab Herbst 2026 mit Fernwärme versorgt
Mit der Annahme der beiden Vorlagen kann das Fernwärmeprojekt in Zollikon umgesetzt und der Zürichsee als Energiequelle genutzt werden. Gebaut werden die beiden Fernwärmezentralen unter dem Parkplatz des Sportplatzes Riet und im Schwimmbach Fohrbach, das als grösster Energieträger der Gemeinde an das Fernwärmenetz angeschlossen wird. Der zuständige Gemeinderat Patrick Dümmler begrüsst die beiden Abstimmungsresultate: «Es freut mich sehr, dass die beiden Vorlagen so klar angenommen wurden und sich unsere Einwohnerinnen und Einwohner für lokale, erneuerbare Energie entschieden haben.» Bis Ende Jahr wird das Bauprojekt definitiv ausgearbeitet, nach den Ausschreibungen sollten 2024 die ersten Arbeiten beginnen, sodass ab Herbst 2026 die ersten Liegenschaften mit Fernwärme versorgt werden können. Der Einbau der Fernwärmezentrale im Schwimmbad Fohrbach wird mit der vom Volk bereits bewilligten Schwimmbadsanierung koordiniert und ausgeführt.
Wohlgemuth und Hold gewählt
Am Abstimmungssonntag stand in Zollikon auch die Ersatzwahl von zwei Mitgliedern der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission für den Rest der Amtsdauer 2022–2026 an. Gewählt wurden André Wohlgemuth und Arno Hold.