Ob Oleg Skripka Ende Juni im Jugendkulturhaus Dynamo in Zürich auftreten wird, ist offen, wie eine Mediensprecherin der Sozialen Dienste am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Die Abklärungen seien noch nicht abgeschlossen. Der Musiker wurde von derselben anonymen Quelle des Rechtsextremismus bezichtigt wie Pivovarov.
Die Quelle bleibt anonym, auch die Stadt Zürich kennt ihre Identität nicht. Pivovarov vermutete am Montag in einem Post, dass er von «pro-russischen Personen» angeschwärzt wurde. Bilder zeigten ihn mit ukrainischen Soldaten, die Nazi-Symbole verwendeten. Er verteidigte sich damit, dass alle «Verteidiger der Ukraine» als radikal bezeichnet werden müssten, inklusive dem Präsidenten.
Seltene Absagen
Das Dynamo, das der Stadt Zürich gehört, prüfe die Profile der Künstler vor Vertragsabschluss, sagt die Mediensprecherin der Stadt Zürich. Dazu gehörten «grundsätzlich» auch deren Auftreten auf Social Media. Menschenverachtende oder politisch stark polarisierende Auftritte seien gemäss Mietbedingungen nicht erlaubt.
2019 wurde das geplante Konzert von Phil Anselmo, Sänger der US-Metalband Pantera, im Dynamo abgesagt. Dieser soll sich einige Jahre zuvor auf einer Bühne rassistisch geäussert haben. Solche Absagen kämen sehr selten vor, heisst es auf Anfrage.
Bisher problemlose Konzerte
Die externen Veranstalter der beiden Konzerte der ukrainischen Künstler haben bereits Auftritte im Dynamo organisiert. Diese seien nicht problematisch gewesen, schreibt die Medienstelle. Sollten sie weitere Konzerte durchführen wollen, würden diese geprüft. Bisher seien aber keine Anfragen eingegangen.
Das Konzert von Pivovarov soll im Herbst nachgeholt werden, wie die «NZZ» schreibt. Für den kurzfristig geplanten Auftritt in Schlieren am Montag sei keine Bewilligung eingeholt worden.