Die Stäfner verloren die Partie schon lange vorher. Die Einheimischen machten zu Beginn der zweiten Halbzeit mächtig Druck. In er Verteidigung wehrten sich die Stäfner mit grossem Einsatz – doch vorne lief nur wenig zusammen. Drei technische Fehler, ein Fehlwurf, eine Parade Soulliers – schon war innert sieben Minuten aus dem 13:13-Pausenstand ein 15:20-Rückstand geworden. Stäfas Rückraumregisseur Laurin Rinderknecht verrät der Zürichsee-Zeitung, dass Stäfa die Genfer eigentlich in der zweiten Halbzeit überrennen wollten. Doch passierten zu viele Fehler und Goali von Genf hielt im Tor alles. In der 40. Minute mit fünf Toren zurückliegen, ist schwierig.
Schwache Phasen gehören dazu
In der ersten Halbzeit war Stäfa die bessere Mannschaft, physisch war sie sehr gut und spielte auch sehr gute, klare Abschlusschancen heraus. Sie hätten sicher gerne fünf, sechs Treffer voraus liegen können, dann wäre das Spiel anders gelaufen. Der Genfer Torhüter Bastien Soullier hatte in den nicht so guten Phasen seine wichtigsten stärksten Paraden. Stäfa ging mit einem Unentschieden statt mit einer deutlichen Führung in die Pause.
Doch schwache Phasen gehören zu jedem Spiel, jede Mannschaft hat diese. Gut wäre gewesen, wenn davor ein gewisses Polster aufgebaut worden wäre. Die stilsicheren Gastgeber trafen unter Druck auch falsche Entscheidungen, denn das hatte sich in der ersten Halbzeit offenbar. Insgesamt leisteten sich die Zweitplatzierten der NLB-Hauptrunde nur selten einen Ballverlust. Schnelle Gegenstösse und entsprechend einfache Tore der Stäfner blieben somit Mangelware. Die Stäfner sind sicher enttäuscht, doch war es kein Gurkengegner. Die Genfer machten wenig Fehler und wenn, dann haben die Stäfner sie nicht genutzt.
Die mangelnde Präzision führte im Abschluss auf die fehlende Cleverness der Stäfner zurück. Noch ein Jahr zusammen würde sicher dazu führen, dass man in einem Playoff-Final sich besser schlagen könnte.
Mathias Müller – wichtige Stütze
Erleichtert ist Philipp Seitles nach den vielen schon länger feststehenden Abgängen nicht, dass man in der kommenden Saison nun definitiv nicht in der höchsten Liga, sondern in der Nationalliga B spielt. In der QHL hätten sie keinen Druck. In der NLB aber werden manche vielleicht schon das Gefühl haben, dass man als Playoff-Finalist ja wieder vorne mitspielen müsse.
Eine wichtige Teamstütze wird Mathias Müller sein. Der Rückraumroutinier nahm nach dem Matchende in Genf einige seiner jüngeren Mitspieler tröstend in den Arm, obwohl er selbst an der Niederlage zu knabbern hatte.
Mathias Müller ist extrem stolz auf die Mannschaft. Mit so einem jungen Team NLB-Meister werden, ist alles andere als selbstverständlich. Es liegt eine wirklich gute Saison hinter der Mannschaft.