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Essen & Trinken
03.05.2023

Hygieneprobleme in jeder vierten Küche

Ein kantonaler Lebensmittelkontrolleur prüft in einem Restaurant, ob jedes Lebensmittel mit einem Datum versehen ist. (Symbolbild) Bild: KEYSTONE/GAETAN BALLY
Jeder vierte Verpflegungsbetrieb in Graubünden und Glarus hat 2022 die mikrobiologischen Vorgaben der Gastrobranche nicht erfüllt.

Kontrolliert wurden Restaurants, Kantinen, Spitalküchen oder Catering-Services. Dabei wurden 917 Proben aus zubereiteten Speisen entnommen, wie dem am Dienstag publizierten Jahresbericht des ALT zu entnehmen ist. Davon beanstandete das Amt 229 Proben oder genau 25 Prozent.

Zudem gelang es vielen Betrieben auch nach einer Beanstandung nicht, die geforderten Hygienestandards zu erreichen. Das zeigten Nachkontrollen in Küchen mit besonders unbefriedigenden Resultaten. Von 82 Proben wurde hier mehr als jede dritte beanstandet.

Fachkräftemangel als Grund

Das Ergebnis liege zwar im Bereich der Vorjahre. Dennoch wäre eine deutliche Verbesserung der Situation wünschenswert, schrieb das Amt im Jahresbericht. Häufige Pächterwechsel und ein Mangel an Fachkräften stünden dem aber oftmals gegenüber. «Eine enge Begleitung durch die amtliche Lebensmittelkontrolle wird auch in Zukunft notwendig sein», hiess es.

Als Nachweis einer guten Praxis im Gastgewerbe gilt laut dem ALT die Einhaltung der mikrobiologischen Kriterien gemäss der Branchenleitlinie von GastroSuisse. Die Grundregeln der Lebensmittelhygiene betreffen Personal, Infrastruktur, Warenbeschaffung, Produktion, Temperaturführung, Lagerung und Entsorgung.

Regeln müsse eingehalten werden

Werden diese Regeln beachtet, «ist davon auszugehen, dass die hergestellten Speisen mikrobiologisch einwandfrei sind und bedenkenlos konsumiert werden können», stellte das Amt fest.

Keystone-SDA / Goldküste24