Diesen Winter wurde der Zürichsee etwas höher gestaut, doch das Wasser im Zürcher Seebecken ist unabhängig von seinem Pegelstand nutzbar. Er wird in den Bezirken Meilen, Horgen, Rüschlikon, Thalwil und Uetikon angezapft und künftig auch als Energielieferant genutzt, wie die Zürichsee-Zeitung berichtet.
Herzstück neuer Wärmeverbund
Am Zolliker Seeufer nimmt ein weiteres Projekt zurzeit Form an, nämlich an der Wässerig-Wiese, nicht weit von Zürich-Tiefenbrunnen. Dort startete am Montag der Bau für eine neue Seewasserzentrale, die das Herzstück eines neuen Wärmeverbunds darstellt.
Von hier aus soll künftig der Gesundheitscluster Lengg, also das grösste Spitalgebiet der Schweiz, beheizt werden.
In 20 bis 40 Metern Tiefe vor dem Zolliker Ufer wird das Wasser aus dem See in die Zentrale gepumpt, die aktuell unter der Wässerig-Wiese entsteht. Dort trifft das Wasser auf ein Kältemittel in einer separaten Leitung, wodurch Wärmeenergie gewonnen werden kann. Dann fliesst das Wasser wieder zurück in den See. Die gewonnene Wärme wird derweil an Heiz- und Brauchwarmwasser weitergegeben und in die angeschlossenen Liegenschaften geleitet.