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Leserbrief
Schweiz
14.04.2023

Credit Suisse-Übernahme: «Mitgegangen – Mitgehangen»

Sergio Ermotti meint, die UBS sei «too small to fail». Bild: zVg
Leserbriefschreiber Beat Schuler äussert sich zu den Entwicklungen rund um die CS-Übernahme durch die UBS.

Nun herrscht das grosse Wehklagen, die Wut und der Frust der Geschädigten, der Aktionäre und Aktionärinnen, auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die CS. Dabei weiss jede und jeder – auch die eidgenössischen Parlamentarierinnen und Parlamentarier –, welch unmoralische und abenteuerliche Praktiken die CS seit Jahrzehnten pflegte. Solange die Dividenden stimmten, schien das niemandem zu stören und die Wenigen, die dies nicht goutierten, haben längst die Bank gewechselt und ihre CS-Papiere verkauft.

Wahlkampfgetöse

Wenn nun heute für CS «Criminals of Switzerland» steht, ist die Reaktion höchstens ein müdes Achselzucken oder Kopfnicken. Nachdem nun die SP, Grünen und die SVP den Schallmeientönen der FDP, der GLP und der Mitte nicht mehr glauben, wird die Verweigerung der Milliarden des Bundesrates für die UBS als Wahlkampfgetöse abgetan.

Erst wenige Wochen sind es her, dass sich das Versprechen der Rechten (inkl. SVP) der Mitte im Parlament, die Nachteile der Erhöhung des Rentenalters für sozial Schwächere und Benachteiligte, für Frauen mit Teilzeitarbeit, mit besseren Leistungen der Pensionskassen zu kompensieren, als warme Luft erwiesen hat.

Und die Aussage des neuen Zauberlehrlings Sergio Ermotti, die UBS sei «too small to fail» wird uns Eidgenossen, sollte dies eintreffen, das letzte müde Lächeln im Gesicht zur Maske erstarren lassen. Die Schweiz wird dann als «United Bandits of Switzerland» in die Geschichte eingehen.

Beat Schuler, Jona