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Hombrechtikon
12.04.2023

Personalnot nicht nur in Hombrechtikon

Gemeinden brauchen Fachkräfte. (Symbolbild) Bild: schweiz-switzerland.com
Auf den Gemeinden gibt es viel zu tun, doch fehlen die Fachkräfte. Der Gemeinde Hombrechtikon bleibt nichts anderes übrig, als die Öffnungszeiten zu verkürzen. Doch auch andere Gemeinden bekunden Mühe.

Die Gemeinde Hombrechtikon bittet um Verständnis, weil der im Hochbaubereich die normalen Dienstleistungen im Moment nicht angeboten werden können, wie Goldküste24 berichtete.

Der Gemeinde fehlt das Personal, zwei bis drei Stellen sind seit einem Jahr unbesetzt, wie Gemeindepräsident Rainer Odermatt (FDP) bekannt gibt.

In der Hochbauabteilung sind 400 Stellenprozent vorgesehen, doch nur rund 200 sind abgedeckt. Um dies zu überbrücken, arbeitet man mit Springern. Die Abgänge in der Hochbauabteilung sind auch der hohen Arbeitsbelastung geschuldet. Die Suche nach neuen Mitarbeitenden hat jetzt nicht gefruchtet.

Abwerbung von Fachkräften

Da auch andere Gemeinden Probleme haben, werben sich die Verwaltungen gegenseitig Fachkräfte ab und das mit Prämien und besseren Löhnen. Hombrechtikon steht gut da, denn 2022 erhielten die Mitarbeitenden einen vom Kanton angeordneten Teuerungsausgleich von 3,5 Prozent. Doch damit lässt sich die Mangellage nicht lösen. Es ist laut Thomas-Peter Binder, Präsident es Vereins der Zürcher Gemeinde- und Verwaltungsfachleute (VZGV) zunehmend schwierig, Fachkräfte zu finden. Dazu hat der VZGV kürzlich das Projekt Fachkräftemangel lanciert.

Quereinsteigende willkommen

In diesem Projekt sollen Lösungsansätze diskutiert werden. Es ist keine Lösung, wenn sich Gemeinden gegenseitig Fachkräfte abwerben, so Binder. Eine bessere Lösung wäre, dass Nachbargemeinden zusammenarbeiten. Ein Coaching soll bei der Einführung von neuen Mitarbeitenden helfen, ebenso soll ein «Trainingsprogramm» junge Berufsleute auf höhere Aufgaben in der Verwaltung vorbereiten.  

Die Gemeinde Hombrechtikon ist laut Gemeindepräsident Odermatt offen für Quereinsteigende und bietet ihnen Möglichkeiten, sich in die neue Materie einzuarbeiten.

Patricia Rutz / Goldküste24