Historisch kostümierte Zunftmitglieder, Musikapellen, Pferde, Blumen, Fahnen und der Böögg prägen das Sechsläuten-Fest. Der Böögg ist die Hauptfigur. Er wird am Sechsläuten-Fest abends pünktlich um sechs Uhr verbrannt. Je schneller sein mit Feuerwerk gefüllter Kopf explodiert, desto schöner wird der Sommer. So erzählen sie es in Zürich.
Sächsilüüte – der Winter ist endgültig vorbei


Die Geschichte
Im 16. Jahrhundert beschlossen die Zunftmitglieder des Zürcher Rats, dass in den Sommermonaten der Feierabend eine Stunde später als in den Wintermonaten erfolgen soll. Zum Frühlingsbeginn läutete die zweitgrösste Glocke des Grossmünsters am ersten Montag nach der Tagundnachtgleiche pünktlich um 18 Uhr. Ab diesem Tag wurde bis in den Spätherbst eine Stunde länger gearbeitet. Das war das erstmalige Sächsilüüte.
Der Böögg gilt als Symbol des Winters. Er wird pünktlich am Sechseläuten-Montag auf dem Sechseläutenplatz um 18 Uhr verbrannt und heisst somit den Frühling willkommen. Der Böögg war aber nicht von Anfang an dabei.
Wort aus dem Englischen
Das Wort Böögg kommt wahrscheinlich aus dem Englischen, wo bogy, bogle oder boggle Schreckgestalt heisst. Der Zürcher Böögg ist 3.40 Meter hoch. Im ehemaligen Kratzquartier (dem heutigen Bürkliplatz) verbrannten Knaben jährlich zur Tagundnachtgleiche diverse Bööggen. Die Böögg-Figur wurde auf einen Wagen gespannt und von den Kindern johlend durch die Strassen gezogen. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden das Sechseläuten und die Böögg-Verbrennung zu einem Brauch vereint. So wurden aus dem johlenden Knaben-Umzug der heutige Kinderumzug und aus dem Böögg die Hauptfigur des Frühlingsfestes. Der Böögg ist heute wie ein symbolischer Wetterfrosch.
Eine Brenndauer des Bööggs bis zur Explosion von 5 bis 12 Minuten steht für einen sonnigen und warmen Sommer.

Wann
Montag, 17. April 2023
- 15.00 Uhr Umzugs-Start
- 18.00 Uhr Zug der Zünfte und Bööggverbrennung