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09.04.2023

Eine etwas andere kleine Ostergeschichte

Wenn ich nicht weiss, dass der Teekocher gerade entkalkt wird und die erträglichen Folgen. (Symbolbild) Bild: Goldküste24
Ein simpler Morgenkaffee löste mehr aus, als uns allen lieb war und machte aufmerksam und nachdenklich. Was im Alltag meist ohne zu hinterfragen genutzt wird, kann vor allem für Kinder gefährlich werden.

Letzte Woche besuchte ich meine Tochter und hatte noch keinen Morgenkaffee mir gegönnt. Nach der Begrüssung war darum meine erste Frage, ob ich einen Kaffee haben könnte. Natürlich Mama, sagte sie mir. 

«Ich habe Dir schon einen 'rausgelassen'». Wir beide giessen immer noch heisses Wasser in den Kaffee und versüssen ihn dann mit einem Schluck alternativer Milch. Ich griff zum Wasserkocher und sah, dass das Wasser darin schon warm war. Der Deckel des Wasserkochers war schon offen – schien mir kurz merkwürdig, doch verlor ich keine weiteren Gedanken daran. Ich füllte meinen frisch gebrauten Kaffee mit dem heissen Wasser auf. Noch einen 'Gutsch' Milch und der langersehnte Schluck!

Der wohlriechende Kaffee schmeckte widerlich und erfüllte mich nicht mit Glück. Ich spukte den Rest raus und fragte meine Tochter, ob sie gerade ihren Wasserkocher mit Apfelessig am Entkalken sei. Sie antwortete nicht sofort, danach fragte ich nochmals, ob es denn Apfelessig sei? Sie verneinte und brachte mir die Flasche mit einem handelsüblichen Entkalker mit den gewohnten Warnzeichen. Sie brachte mir Clorella und Weizengras und sagte mir, dass ich doch meinen Magen so neutralisieren könne. Ich trank die Brühe, da mir nicht so wohl war mit dem Haushaltgift im Magen, auch wenn es sich um homöopathische Verhältnisse handelte.

Die ganze Geschichte verfolgte uns noch eine Weile. Wir alle kaufen im Handel diese chemischen Putzmittel. Es löste bei uns das Bedürfnis aus, diese Chemie möglichst durch natürliche Reinigungsmittel zu ersetzen. Damit belasten wir nicht nur die Umwelt massgeblich weniger, sondern schützen auch unsere kleinsten Erdenbürger vor unangenehmen Folgen, falls ihnen so eine Flüssigkeit in die Hände gerät. Bei ihnen hat das manchmal verheerende Folgen. Wenn man den Hersteller auf die Giftigkeit seiner Mittel anfragt, dann lehnen sie jede Haftung grundsätzlich ab. 

Meine Tochter gab dann zu bedenken, dass natürliche Putzmittel nicht immer so effizient seien. Ich habe inzwischen ganz andere Erfahrungen gemacht und bin sehr überzeugt, dass viele chemische Mittel sich leicht durch natürliche ersetzen lassen. Auch ich bin mit herkömmlichen Putzmittel aufgewachsen und genoss die Werbung der absolut perfekten Sauberkeit. 

Doch auch natürliche Mittel können unverträglich werden, wenn das Verhältnis nicht stimmt. Hier gilt der alte Spruch: «Die Menge macht das Gift».

Essig – natürlich Kalk entfernen

  • Essig ist ein altbewährtes Hausmittel, um erfolgreich Kalkflecken zu beseitigen. Je nach Schwere der Ablagerungen werden entweder ein paar Tropfen Essig mit Wasser verdünnt oder bei starken Kalkflecken Essigessenz pur aufgetragen. Nutzen Sie ein Baumwolltuch, um entweder die pure oder verdünnte Essigessenz auf die mit Kalk verschmutzten Oberflächen aufzutragen. Lassen Sie alles gut einwirken (am besten über Nacht) und spülen Sie es anschließend mit klarem, kalten Wasser ab. Indem Sie die Flächen danach trocken reiben, verhindern Sie die Bildung neuer Flecken.

Badezimmertipps

  • Damit das Waschbecken lange glänzt und strahlt, vermeidest du bei der Reinigung am besten alles, was die Oberfläche der Keramik angreifen oder aufrauen könnte. Auch wenn du im Bad häufig mit scharfen Reinigungsmitteln putzt, kann das Waschbecken Schaden davontragen. Bewährte Hausmittel sind da oft die schonendere Alternative.
  • Besonders bekannt gegen Kalk und Schimmel ist die Reinigung mit Backpulver: Erst das Waschbecken anfeuchten, dann ein Tütchen Backpulver auf die Keramik streuen. Das Pulver kurz einwirken lassen und dann mit einem Lappen abreiben.
  • Auch mit Essigreiniger oder einem selbst gemachten Putzmittel auf Basis von Natron, Zitronensäure, Soda oder Essig kannst du das Badezimmer schonend reinigen. Selbstgemachte Reinigungsmittel sind häufig umweltfreundlicher als herkömmliche Reiniger und eignen sich daher oft besser für unsere Gesundheit und die Oberflächen.
  • Verwenden Sie zum Reinigen deines Waschbeckens ein Mikrofasertuch und platziere es in der Nähe des Waschbeckens. Am besten wäre, wenn man nach dem Händewaschen kurz alles trockenreibt, so vermeidet man grosse Putzaktionen.
  • Neben Rückständen von Shampoo und Duschgel können mit zunehmendem Alter auf der Badewanne gelbe Verfärbungen entstehen. Auch diese Flecken lassen sich mit einem bewährten Hausmittel leicht beseitigen: Backpulver.
  • Feuchten Sie ihre Badewanne an und streuen Sie reichlich Backpulver in die Wanne. Am besten lassen Sie es über Nacht einwirken. Anschließend können Sie die Wanne mit einem Tuch putzen und mit Wasser ausspülen.
  • In den Ecken und auf den Silikonfugen der Dusche setzen sich Schimmel und Schmutz besonders gerne fest. Die wichtigste Regel beim Reinigen der Dusche lautet daher: Reiben Sie die Wände und Ecken nach jedem Duschgang mit einem Tuch trocken. Kalkflecken und Schimmel können dann erst gar nicht entstehen, und es kostet nur wenige Minuten. 
  • Natürlich erspart ihnen das Abtrocknen nicht, die Dusche regelmäßig zu putzen. Duschwände lassen sich übrigens mit Kartoffelschalen sauber halten. Reiben Sie die Glaswände regelmäßig mit einer halben Kartoffel ein. Beim Duschen perlt das Wasser dann von der Duschwand ab.

Andere Tipps von «Grossmutter»

  • Gegen Unkraut kocht man heisses Wasser und giesst es langsam und gleichmässig über das unerwünschte Gestrüpp. Die benachbarten Pflanzen sollten davon nichts abbekommen.
  • Fenster putzt man mit Wasser, schwarzem Tee und Zitronensaft. Auf fünf Liter lauwarmes Wasser gibt man eine Tasse Schwarztee aus zwei Beuteln und den Saft einer halben Zitrone. Für die Reinigung eignet sich ein fusselfreies Tuch, anschliessend wurde früher Zeitungspapier für das Nachreiben verwendet.
  • Lästige Etiketten löst man soweit wie möglich von den Gegenständen ab und die Reste reibt man mit etwas Öl ab. Nach ein paar Stunden lassen sich die Überbleibsel mit Haushaltspapier leicht abreiben.
  • Wenn der Gugelhupf oder der Tortenboden sich nach dem Backen nicht aus der Form lösen lässt, dann kann man ein Geschirrtuch zu Hilfe nehmen. Es wird mit heissem Wasser nass gemacht, und dann wird die Form darauf gestellt. Danach «schlüpft» der Kuchen in der Regel mühelos aus der Form.
  • Um den Silberschmuck zu reinigen, streicht man es mit Zahnpasta ein lässt es einwirken. Danach spült man den Schmuck mit Wasser ab und poliert ihn mit einem Baumwolltuch, bis er wieder schön glänzt.
  • Wenn einem zu viel Salz in die Suppe rutscht, dann kann man einige Scheiben Kartoffeln dazutun, die dann das Salz aufnehmen. Danach kann man sie wieder entfernen.
  • Schlechte Gerüche kann man im Kühlschrank mit einem Schälchen mit Natron vertreiben, dass man in den Kühlschrank stellt.
  • Auf einen eingetrockneten Rotweinfleck bei hellen Stoffen träufelt man etwas Zitronensaft auf den Fleck und bestreut ihn anschliessend mit Salz. Wenn alles eingetrocknet ist, dann bürstet man alles ab und wäscht das Kleidungsstück nochmals.
  • Getrübte Vasen und Karaffen werden mit Kartoffelschalen und heissem Wasser gefüllt, dann geschüttelt und eine Stunde stehen gelassen. Danach glänzt das getrübte Glas wieder.
  • Thymian schreckt Schnecken ab. Am besten pflanzt man es am Rande des Gemüsebeets. Der intensive Geruch mögen Schnecken nicht.
  • Das Wasser in dem zuvor Eier hart gekocht wurden, kann man abgekühlt über die jungen Pflänzchen giessen. Die Mineralien aus der Eierschale lösen sich während dem Kochen ab und sind danach im gekochten Wasser.

Vielleicht hilft das Buch Omas Life Hacks auch weiter.

Patricia Rutz / Goldküste24