Meisterschaft 3. Liga – Gruppe 3, FC Küsnacht Herren 1 – FC Volketswil 4:4 (2:3)
Traumtore und Spektakel im Fallacher
Nach einer dramatischen, hochstehenden Partie trennten sich Küsnacht und Volketswil leistungsgerecht 4:4. Nach einer frühen 2:0-Führung lag der FCK zur Pause gar 2:3 zurück.
Küsnacht erwischte einen Traumstart: Nach drei Minuten zog Newcomer Cai Rees (ausgesprochen «Riis»), ein 17 1/2-jähriger Waliser aus der FCK-Nachwuchs-Abteilung, aus 20 Metern ab und überlistete den 2 Meter-Hünen im Gästetor ins rechte hohe Eck. Zehn Minuten später drang Joel Vázquez dribbelnd in den Strafraum und wurde gefällt und wehrte sich auch nicht vehement gegen die Attacke. Jedenfalls zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt und Captain Tim Brändli verwandelte mit Verzögerungstaktik in die linke hohe Ecke. Nach einer halben Stunde zogen schwarze Regenwolken auf und das Heimteam geriet zunehmend in Schwierigkeiten.
Was sich abzeichnete wurde nach einer guten halben Stunde Realität: Routinier Sandro Stoob, kurzfristig bei der 2. Mannschaft ausgegraben, kam einen Schritt zu spät und touchierte den Gegenspieler, was ebenfalls zu einem Elfmeterpfiff führte. Perez verwandelte unhaltbar zum Anschlusstreffer und nur eine Minute später glich Nef nach einem langen Freistossball aus. Und es kam noch schlimmer: In der Nachspielzeit liess sich die FCK-Abwehr bei einem Gegenstoss übertölpeln und Kletschke konnte in der Mitte einschieben.
Reaktion unmittelbar nach der Pause
Kaum angespielt, gelangte Julien Frei nach einem hohen Gegen-Pressing freistehend an den Ball und bezwang den gegnerischen Torhüter in der unteren Ecke. Meteorologen sprechen bei dieser Wetterlage von einer spannenden Ausgangslage, dies war es sowohl am Himmel wie auf dem Spielfeld. In der 66. Minute lancierte Brändli mit dem Aussenrist in bestechender Franz Beckenbauer-Manier Vázquez und der Frechdachs zog aus Halblinks ab, traf in die hohe Ecke zur FCK-Führung.
In der 80. Minute durfte Volketswils Angliker einen Freistoss aus 25 Metern treten und traf unhaltbar, um nicht zu sagen magistral, in den Winkel. Die zum Spielende ultrajunge FCK-Equipe hatte danach noch bange Augenblicke zu überstehen, brachte das Remis aber über die Zeit. Der neue FCK-Assistent Riccardo Castrovilli sprach danach zwar von einem Rückschritt, bei vier Gegentoren entspricht dies allerdings der üblichen Trainer-Optik und dürfte innert Kürze dem Optimismus weichen.