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Hombrechtikon
28.03.2023
30.03.2023 15:05 Uhr

Neophytenstrategie verabschiedet

Sieht wohl schön aus, ist aber ein schädlicher Neophyt: das Berufkraut Bild: Verein Konkret
Seit einigen Jahren sind invasive gebietsfremde Pflanzen in nicht intensiv bewirtschafteten land- wirtschaftlichen Flächen, entlang von Wasserläufen und im Wald ein immer grösser werdendes Problem. Die Pflanzen verursachen grosse Schäden.

In Hombrechtikon ist insbesondere das Berufkraut ein echtes Problem geworden. Extrem zeigt sich die Entwicklung des Berufkrauts an südlich exponierten Hanglagen, wo sich in den letzten Jahren grosse Flächen etablieren konnten und nun nahezu eine Monokultur bilden. Im Wald hingegen verbreiten sich Henrys Geissblatt und der Kirschlorbeer sehr schnell.

Vielfalt wird eingeschränkt

Die invasiven Neophyten tragen weltweit zum Rückgang der biologischen Vielfalt bei. Auch in der Schweiz haben sich invasive Neophyten in den letzten Jahren als Gefährdung für die biologische Vielfalt bestätigt. Der Kanton Zürich geht mit dem Massnahmenplan «Neobiota 2022–2025» entschlossen gegen invasive Neophyten vor. Dabei wendet der Kanton in erster Linie eine flächenspezifische Strategie an.

Das wichtigste Ziel ist: Ökologisch besonders wertvolle sowie noch weitgehend neophytenfreie Flächen dauerhaft von invasiven Neophyten freizuhalten. Damit wird sichergestellt, dass mit den eingesetzten Ressourcen der grösste ökologische Nutzen erzielt wird. Da die Bekämpfung der Neophyten langwierig ist, muss über längere Zeitabschnitte von mindestens fünf Jahren geplant werden.

Und Hombrechtikon?

Bereits am 18. Mai 2021 beschloss der Gemeinderat, dass eine Neophytenstrategie mit einem Konzept für die Umsetzung zu erstellen ist, und zwar mit folgenden Stossrichtungen:

  • Gebiete, die weitestgehend frei von invasiven Neophyten sind, werden vor dem Befall geschützt.
  • Gebiete, die bereits stärker mit invasiven Neophyten befallen sind, werden im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde Schritt für Schritt saniert.
  • Die Neophytenstrategie harmoniert mit den Strategien der Nachbargemeinden, Kanton und Bund und umfasst den aktuellen Wissensstand.

Im letzten Jahr wurden das Neophyteninventar und eine Flächenanalyse erstellt. Die offizielle Neophytenstrategie für die Jahre 2023–2027 konnte nun am 7. Februar 2023 verabschiedet werden. Damit zusammenhängend waren Aufträge für die Umsetzung in der Grössenordnung von rund CHF 32 000 verbunden. Diese ergingen an den Verein Konkret in Nänikon und an das Werkheim Uster. Zur Begleitung der Arbeiten wird ein Steuerungsausschuss eingesetzt, der sich aus Christian Walliker, Gemeinderat, Erich Elmer, Gemeindestelle Landwirtschaft, Corinna Alder, Landwirtin, Hansueli Nüssli, Gemeindeverwaltung, und aus einer noch zu bestimmenden Person als externe Fachberatung zusammensetzt. 

GV-Geschäft

Wie bereits erwähnt, benötigt die erfolgreiche Umsetzung der Neophytenstrategie einen Zeithorizont von mindestens fünf Jahren. Die vorstehend erwähnten Gelder decken lediglich den Zeitrahmen für dieses Jahr ab. Daher werden die Stimmberechtigten voraussichtlich an der diesjährigen Dezember-Gemeindeversammlung angefragt, ob sie die Gelder für die Umsetzung der Neophytenstrategie bis zum Zeithorizont 2027 sprechen wollen oder nicht.

Betrifft alle …

Die vorstehenden Informationen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass alle Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer von dieser Problematik betroffen sind. Daher findet am Donnerstag, 4. Mai 2023, im Gemeindesaal Hombrechtikon eine Informationsveranstaltung für alle Interessierten statt (siehe Info-Box).

Neophyten: Wie gehe ich mit Ihnen um?

Zu dieser Thematik findet am

Donnerstag, 4. Mai 2023, Beginn 19.30 Uhr, im Gemeindesaal Hombrechtikon eine Informationsveranstaltung statt.

Alle Einwohnerinnen und Einwohner von Hombrechtikon und Interessierte sind herzlich dazu eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Gemeinderat Hombrechtikon
Ressort Sicherheit

Gemeinde Hombrechtikon / Ährenpost