Am 7. März marschierten Freiheitstrychler sowie andere Teilnehmende durch Seegräben. Sie reagierten damit auf eine Wohnungskündigung, welche die Gemeinde für die Unterbringung von Asylsuchenden ausgesprochen hatte (Goldküste24 berichtete). Neben Exponenten aus dem rechtsextremen Lager schritt auch der Wetziker SVP-Präsident und -Parlamentarier Rolf Müri durch die Gemeinde.
Herr Müri, Sie marschierten am Dienstag an vorderster Front bei der Demonstration der Freiheitstrychler wegen der Wohnungskündigung in Seegräben. Was bewog Sie dazu?
Mit der Kündigung des Mietverhältnisses mit einem unbescholtenen Schweizer Familienvater zugunsten von Asylanten wurde eine rote Linie überschritten. Dass die Kündigung von zwei Gemeinderäten – darunter einem Vertreter der SVP – unterzeichnet wurde, erachte ich als Schande und Armutszeugnis. Wäre ich als Exekutiv-Gemeinderat in eine solche Situation gekommen, hätte ich meine Unterschrift verweigert.
Aus linken Kreisen wird Ihnen vorgeworfen, dass Sie "Seite an Seite" mit Rechtsextremen aufgetreten sind. War das eine gute Idee?
Darüber kann ich nur den Kopf schütteln. Aber diese falsche Interpretation entspricht exakt dem Denunzianten-Stil der SP. Ich distanziere mich in aller Form von rechtsradikalem Gedankengut. Dass Exponenten der "Jungen Tat" an der Demonstration waren, wusste ich nicht. Das Bild, das nun überall herumgereicht wird, ist hochgradig missverständlich. Es wurde in einem Moment aufgenommen, als ich für ein Foto den Zug der Demonstrierenden überholen wollte. Nun sieht es so aus, als ob ich zuvorderst mitmarschiert wäre. Dass die SP diese Momentaufnahme verwendet, um mir eins auszuwischen, ist ganz schlechter Stil – aber typisch für diese Partei.