Welcher Hundebesitzer kennt es nicht: Beim Spaziergang sieht der Hund eine Katze und will dem Tier nachjagen. Dass dieses Verhalten aber zu einer Busse führt, ist sehr selten.
Einem Hundehalter aus Herrliberg ist das aber genau passiert. Gegenüber «ZüriToday» erzählt der Betroffene, was genau am 9. Februar 2022 vorgefallen ist, als er mit seinem Hund «Jack» zu einem Spaziergang oberhalb Herrliberg aufbrach.
Als er den Hund aus dem Auto rausgelassen habe, sei dieser kurz ohne Leine gewesen. «Während ich das Auto abschloss, sass Jack neben mir, doch dann hat er auf dem Feld eine Katze gesehen und ist ihr nachgerannt». Das Herrchen rief Jack sofort zurück und nahm in an die Leine. Doch dann ging das Theater erst richtig los.
Bauer drohte, den Hund zu erschiessen
Der Bauer des Felds tauchte auf und stellte den Hundebesitzer zur Rede. Dass sein Hund der Katze nachjagte sei eine Schweinerei. «Ausserdem hat er gedroht, meinen Hund zu erschiessen, falls so was wieder vorkommen sollte», berichtete der betroffene Mann über den Vorfall.
200 Franken Busse
Über ein Jahr später bekam der Hundehalter Post vom Statthalteramt des Bezirks Meilen. Wegen «Mangelndes Beaufsichtigen eines Hundes (Belästigung allgemein)» muss der Betroffene nun eine Busse von 200 Franken bezahlen plus eine Zustellungsgebühr von nochmals 250 Franken! Gemäss dem Hundegesetz sind Hunde so zu halten, zu führen und zu beaufsichtigen, dass sie weder Mensch noch Tier gefährden oder im frei zugänglichen Raum beeinträchtigen.
Der Mann findet die Busse «masslos übertrieben» sagt gegenüber «ZüriToday», dass er gegen diese Busse Einsprache erheben wird. Das Hundegesetz hält auch fest, dass in leichten Fällen ein Verweis erteilt werden könne. «Das ist ein leichter Fall. Der Hund kam sofort zurück und hat die Katze nicht verletzt», findet der betroffene Hundehalter.