Nach seiner Basketball-Karriere möchte Matthew Kellenberger an der ETH ein Architektur-Studium beginnen. Derzeit arbeitet er in einem Büro in Fehraltorf im Backoffice eines Schuhgeschäftes, wie die Zürichsee-Zeitung schreibt. Neben dem Acht-Stunden-Job noch einem anderen Job nachzugehen, ist gar nicht so einfach. Nach dreieinhalb Saisons Kellenberger zu den Goldcoast Wallabies zurück. Für diese läuft er jetzt in der Nationalliga B auf. Am Tag hinter dem Computer und am Abend unter dem Korb. Da bleibt nicht mehr viel Zeit, um zu faulenzen.
Während der Saison 2018/19 war Kellenberger zum Stadtzürcher Verein Divac in die 1. Liga gewechselt, weil die Wallabies keine U20-Equipe stellten und ihm der Sprung ins NLB-Team nicht geglückt war. 2021 ging er an eine Prep School in New York, dann auf die Louisana State University Eunice.
Nach einem Jahr hatte Kellenberger genug von den USA gesehen. Es hat noch anderen dort nicht gefallen. Er wollte es aber selber herausfinden. Die Trainingsmöglichkeiten waren gut. Kellenberger konnte drei bis vier Mal trainieren, war im Kraftraum, hat viel geworfen und mit dem Team trainiert. Er ist mental gewachsen und hat seine Fähigkeiten in den USA verbessert.
Kellenberger überzeugt mit einen soliden Basketball auf der Aussenposition und 39,3 Prozent Trefferquote von der 3-Punkte-Linie. Nur sieben Spieler in der NLB waren besser.
Die Trainer Trésor Quidome und Lionel Bomayako haben hohe Erwartungen. Das pusht einem, sagt Kellenberger. Wenn man schwach ist, kann das sehr stressig sein. Der Zumiker Kellenberger hat in den USA gelernt, fokussiert zu sein und sich von kleinen Dingen nicht beirren lassen.
Er weiss unterdessen, wie der Trainer, Quidome tickt. Kellenberger lief schon 2016 in der U16 unter dem jetzigen Coach, gemeinsam mit Carlo Catanese, Dylan Hofmann und Ryan Muhr, die nun in der NLB wieder seine Mitspieler sind. An einem Trainingswochenende vor der Saison haben alle Spieler ihre Ziele aufgeschrieben und jetzt wird produziert, was diesen Zielen entspricht.