Das Absaugen der Schadstoffe gelingt nicht überall, wie die Zürichsee-Zeitung berichtet. In einem bestimmten Bereich müssen die Schadstoffe mit einer Schicht überschüttet werden. Diese Schicht besteht aus sauberem sandig-kiesigem Material, so Markus Pfanner, Sprecher der kantonalen Baudirektion. Die Schicht aus natürlichem Sand-Kies unterbindet, dass die Schadstoffe aus dem darunterliegenden Material freigesetzt werden. So werden die Schadstoffe sicher gestellt.
Für die Flora und Fauna wird gesorgt, indem darauf geachtet wird, dass die Oberfläche eine möglichst gute Wiederansiedlung von Tieren und Pflanzen gewährleistet.
Das Gelände wird nach der Aufschüttung von 60 cm und mehr weniger steil abfallen und nicht gross auffallen. Wichtig ist beim ganzen Prozess, dass das schützenswerte Gut wie Oberflächengewässer, Grundwasser, Luft und Boden nicht mehr gefährdet ist. Bis zum 26. Februar liegt die Projektänderung der Seegrundsanierung noch im Gemeindehaus Uetikon auf.
Nicht alles voraussehbar
Die Sanierungsarbeiten werden ca. ein Jahr länger dauern als geplant und voraussichtlich Ende 2024 abgeschlossen sein, so Pfanner. Von den Schutzüberschüttungen betroffen ist ein Teilbereich von 15'800 m2. Das sind etwa 20 Prozent der Gesamtfläche. Da das Projekt angepasst werden musste, entstanden Mehrkosten, wieviel ist noch nicht bekannt. 80 Prozent der Gesamtkosten trägt die CPH-Gruppe, die Rechtsnachfolgerin der Chemie Uetikon. Verzögerungen gab es, weil in unmittelbarer Ufernähe die Dicke der belasteten Ablagerungen bis zu sieben Meter betragen.
Durch all die Arbeiten wurde die Ufermauer instabil, so Pfanner. Dass die Schadstoffe tiefer liegen, als gedacht, hängt mit dem Aufbau des Seegrunds zusammen, der aufgrund der Sondierungen anders eingeschätzt wurde. Nicht betroffen von der Aufschüttung ist der Hafen direkt östlich des CU-Areals. Dort liegen private Motorboote und Segelschiffe. Der Hafen wird, wie geplant, im Frühjahr wieder in Betrieb genommen.
Die verzögerte Seegrundsanierung hat keinen Einfluss auf die Entwicklung des Chemieareals. Der Sanierungskasten und die Pumpe der Absaug-Plattform werden bis circa August verwendet, um die belasteten Sedimente in den übrigen Bereichen zu entfernen», sagt Pfanner. Anschliessend soll sie umgerüstet werden, um das saubere Material schonend an den Seegrund zu bringen. Dabei seien wiederum strenge Vorgaben einzuhalten, damit See und Gewässerökologie geschont würden.