Neben den Filmen von Kunuk, der 2001 in Cannes die «Caméra d'or» gewann, werden auch Werke junger Filmschaffender gezeigt.
Ein Sommerferientag auf Baffin Island im Arktischen Ozean. Eine Schar von Freundinnen entdeckt, dass ihr Dorf von Ausserirdischen bedroht wird. Die Teenager hat man nie für voll genommen – nun aber zeigen sie den Ausserirdischen, mit behelfsmässigen Waffen ausgerüstet und dank ihres Wissens über Horrorfilme, dass man sich mit ihnen besser nicht anlegt. Das ist der Plot von «Slash/Back», einem laut «Los Angeles Times» originellen Genrefilm, den persönliche Beobachtungen auszeichnen: «über die Beziehung der Mädchen zueinander, zu ihren Ältesten und zu einer Kultur, die manchmal eine unangenehme Mischung aus kanadischer und indigener Kultur ergibt».
Kanadische Indigene erobern die Leinwand
Der Film ist Teil einer Reihe des Filmpodiums Zürich, die an einen filmhistorischen Paukenschlag anknüpft: 2001 gewann Zacharias Kunuk mit seinem bildgewaltigen Spielfilmdebüt «The Fast Runner» am Festival von Cannes gleich die Caméra d’Or. So katapultierte er das Filmschaffen der Inuit, der Indigenen aus Kanadas Norden, ins internationale Rampenlicht. Mit seinem Filmkollektiv hat Kunuk inzwischen ein beeindruckendes Œuvre geschaffen.
Das Filmpodium präsentiert nicht nur Kunuks wichtigste Filme, sondern auch die Arbeiten einer jüngeren Generation – wie eben «Slash/Back», den Erstling von Nyla Innuksuk (Kanada 2022). Und die entsprechen nicht immer den Klischees des von harten Lebensbedingungen geprägten Fischer- und Jägerlebens. – Die Reihe neigt sich dem Ende zu, es gibt nur noch wenige Vorstellungen. «Slash/Back» wird am 14. Februar um 18.15 Uhr gezeigt, am Tag darauf um 20.30 Uhr dann «The Fast Runner».