Ein Medaillengewinn war erwartet worden vor den Schweizerinnen, und eine Medaille wurde geliefert: Mit Kombinations-Silber von Wendy Holdener ist der WM-Auftakt in Courchevel/Méribel aus helvetischer Sicht mehr als geglückt. Nach einem soliden Super-G zeigte die Schwyzerin auch einen guten Slalomlauf, gegen Siegerin Federica Brignone war sie letztlich chancenlos.
Mit dem Podestplatz in der Tasche wird Holdener ihre nächsten Aufgaben (Parallel-Rennen, Teamevent, Riesenslalom und Slalom) ein wenig gelöster angehen können. Und die Schweizer Delegation muss der ersten Medaille nun schon nicht mehr hinterherrennen.
Schiffrin verschenkt Gold
Die Italienerin Brignone holt ihr erstes WM-Gold überhaupt, mit 32 Jahren ist sie die älteste Kombinationsweltmeisterin in der Geschichte. Im Super-G fuhr sie allen deutlich davon, im Slalom glänzte sie mit der zweitbesten Zeit – einzig Holdener war um einen Hauch schneller.
Brignone jedoch profitierte vom Ausfall Mikaela Shiffrins, welche bei der letzten Zwischenzeit den Rückstand aus dem Super-G quasi wettgemacht hatte, kurz vor dem Ziel aber noch ausschied. Werden da böse Geister geweckt? Bereits an den Olympischen Spielen 2022 in Peking schied Shiffrin in der Kombination aus, das gleiche Schicksal erlebte sie im Slalom und Riesenslalom. Letztlich verliess sie China ohne Medaille.
Michelle Gisin enttäuscht
Eine Enttäuschung erlebt Michelle Gisin, die «nur» Sechste wird. Auf den Bronzeplatz von Ricarda Haaser büsste sie 1,17 Sekunden ein.