- Kommentar von Barbara Tudor
Als ich im Frühsommer 2022 von der Gemeinde Hombrechtikon angefragt wurde, ob ich die Herausgabe der «Ährenpost» übernehmen könnte, sagte mein Herz sofort Ja. Mein Verstand zögerte.
Ja, weil es lokale Medien wie die «Ährenpost» braucht.
Ja, weil ich trotz aller Digitalisierung an das Gedruckte glaube.
Ja, weil ich viel Medienerfahrung mitbringe.
Es braucht Lokalzeitungen ...
Gezögert habe ich, weil die «Ährenpost» alles andere als auf Rosen gebettet ist. Weil es Printmedien schwer haben. Weil die Zeiten, in denen man mit Titeln wie diesem gutes Geld verdienen konnte, längst vorbei sind. Google, das Internet generell und andere Kanäle bieten mittlerweile Informationen rund um die Uhr an. Ohne lange Vorlaufzeiten und frühe Redaktionsschlüsse. Und dies meist kostenlos. Entsprechend sind Printmedien unter Druck – allen voran die abonnierte Presse.
Aber: Gerade die letzten Jahre der Pandemie haben deutlich gezeigt, wie wichtig die Lokalmedien sind – ob gedruckt oder online. Sie geben Orientierung, Halt und – wenn sie gut gemacht sind – bereiten Freude. Genau das ist unser Ziel mit der «neuen» Ährenpost.
... und Werbekunden
Damit ein Medium wie die «Ährenpost» finanziert werden kann, braucht es vor allem eines: Werbekunden. Sie sind es, die es den Leserinnen und Lesern ermöglichen, die Zeitung in ihren Händen halten und Lokalinformationen gratis geniessen zu können. Sie ermöglichen es, dass die Vereine eine Plattform haben, um über ihre wertvolle Arbeit berichten zu können. Auch braucht es die Gemeinde, welche einen jährlichen Beitrag an die Herausgabe leistet. Darüber hinaus braucht es leidenschaftliche Redaktor:innen, schlanke Strukturen, effiziente Prozesse sowie gute Konditionen für den Druck. Und natürlich braucht es eine interessierte Leserschaft!
Neu eine Zeitung
Wie heisst es so schön: Veränderungen sind immer auch eine Chance. So haben wir die Art der Erscheinung und gewisse Inhalte der «Ährenpost» in den letzten Wochen kritisch hinterfragt und punktuelle Anpassungen vorgenommen. Die deutlichste Veränderung ist sicherlich visuell. Eines aber bleibt: Die «Ährenpost» soll die schöne Gemeinde mit ihren wunderbaren Menschen und ihren einzigartigen Facetten in den Mittelpunkt stellen. Sie soll von Nutzen sein, informieren und den Dialog untereinander fördern. Und sie soll Freude bereiten!
An dieser Stelle danke ich Gabriela Gasser und Martina Gradmann von Herzen, dass auch sie so spontan und unkompliziert eingesprungen sind und die «Ährenpost» gemeinsam mit mir gestalten.
Ich wünsche den Leserinnen und Lesern unterhaltsame Lesemomente, den Inserentinnen und Inserenten viel Nutzen und der «Ährenpost» eine freudvolle Zukunft.