Walter Schoch, Standortleiter der Kinderund Jugendpsychiatrie Triaplus in Lachen, muss jeden Tag entscheiden, welches Kind eine schnellstmögliche psychologische Behandlung erhält und welche Kinder warten müssen – meist mehrere Monate.
Akute Fälle haben Priorität
Walter Schoch: «Zur ersten Priorität zählen alle Fälle, die mit Suizidalität oder selbstverletzendem Verhalten zu tun haben – das kann auch eine Essstörung sein. Im Notfall erhält man gleichentags einen Termin und da bieten wir auch Nachfolgetermine an», versichert Schoch.
Zweite Priorität hätten zum Beispiel Schülerinnen und Schüler, welcher nicht mehr zur Schule gehen oder ein traumatisches Erlebnis hinter sich hätten. «Aber auch das sind eigentlich Fälle, die man frühzeitig anschauen müsste.»
Dritte Priorität würden Probleme betreffen, die schon seit längerer Zeit bestünden. Etwa, wenn sich ein Kind schlecht konzentrieren könne. «Da verweisen wir jeweils auf die Warteliste. Es ist nicht akut, aber dennoch ist es unbefriedigend, wenn diese Kinder so lange auf einen Termin warten müssen.» Hier kann die Wartezeit bis zu einem Jahr sein.