Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Magazin Agenda
Schweiz
03.01.2023

FTX-Ableger soll rasch verkauft werden

Am Cucaracha-Kreisel in Pfäffikon steht das Seedamm Business Center, dass auch die FTX Europa AG beherbergt. Bild: Franziska Kohler
Der US-Konkursverwalter will die Schweizer FTX-Gesellschaften mit Sitz in Pfäffikon verkaufen, wie das Wirtschaftsmedium Tippinpoint schreibt.

Am Cucaracha-Kreisel in Pfäffikon steht das Seedamm Business Center, das auch die FTX Europa AG beherbergt. Bild Archiv Im November meldete die Kryptobörse FTX Konkurs an. Anlegerinnen und Anleger, die auf der Plattform gehandelt haben, dürften Milliarden verloren haben, wie es in der Wirtschaftspresse heisst. In der Schweiz betrieb FTX insgesamt sechs Gesellschaften. Der Europa-Sitz ist in Pfäffikon. Gemäss einer Meldung des Wirtschafts-mediums Tippinpoint will der US-Konkursverwalter diese Europazentrale nun möglichst rasch verkaufen.

FTX-Gründer droht in den USA Haft

Der Sitz der FTX Europe AG befindet sich im unscheinbaren Büro- und Gewerbehaus am Cucaracha-Kreisel in Pfäffikon. Dort ist die Holdinggesellschaft, über die die kollabierte Krypto- Börse FTX ihre Geschäfte in Euro-pa und dem Nahen Osten abwickelte. Die Krypto-Börse FTX wurde von Sam Bankman-Fried gegründet. Der 30-Jährige wurde Mitte Dezember auf den Bahamas verhaftet. Er soll in die USA ausgeliefert werden, wo ihm der Prozess gemacht werden soll. Es drohen ihm lange Jahre in Haft.

Wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht, die kürzlich in Delaware eingereicht wurden, sollen FTX Europe und ihr angeschlossene Gesellschaften im Rahmen des Konkursverfahrens verkauft werden, wie Tippinpoint in einer Meldung schreibt. Wie aus den Dokumenten hervorgehe, seien die zum Verkauf stehenden Gesellschaften regulatorischem Druck ausgesetzt, was einen «zügigen Verkaufsprozess » rechtfertige. Neben anderen Regulatoren wird auch die eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma erwähnt. Gleichzeitig mit FTX Europe sollen auch andere Tochtergesellschaften verkauft werden.

Ein halbes Dutzend FTX-Firmen

Im Verwaltungsrat der FTX Europe AG sind gemäss Meldung die Rechtsanwälte Martin Liebi und Robin Matzke sowie Jürg Bavaud eingetragen. Wie aus dem Handelsregister hervorgehe, sei in der Zwischenzeit Kilian Schärli aus dem Unternehmen ausgeschrieben. Der Anwalt war Sekretär des Verwaltungsrats. Obwohl die für den Schweizer Markt zuständige Gesellschaft, die FTX Switzerland GmbH, nicht explizit in den Gerichtsunterlagen genannt werde, sei davon auszugehen, dass auch sie verkauft werden soll. «Insgesamt betrieb FTX in der Schweiz ein halbes Dutzend Unternehmen», so Tippinpoint. Die FTX-Tochterfirmen sollen im Rahmen eines Bieterverfahrens verkauft werden. «Angaben zu den erzielten Umsätzen oder der Zahl der Kunden werden in den Gerichtsunterlagen nicht gemacht. Der Verkauf soll im März über die Bühne gehen.»

Redaktion Höfe24&March24 / Goldküste24