Lucien Favre zieht einen Schlussstrich unter seine Trainerkarriere - nach 824 Spielen. Gegenüber «Le Matin Dimanche» und dem «SonntagsBlick» erklärte der Waadtländer, dass ihm in den letzten Monaten die Lust abhandengekommen sei. Er höre ohne Bedauern auf, dafür mit grosser Dankbarkeit.
Drei Titel in Zürich
Unvergessen bleiben vor allem seine Zürcher Jahre. Zwischen 2003 und 2007 führte Favre den FC Zürich zu seinen grössten Erfolgen der Neuzeit. 2005 gewann er den Schweizer Cup, 2006 und 2007 folgten zwei Meistertitel. Favre formte eine Mannschaft ohne grosse Stars, dafür mit klarer Struktur, taktischer Disziplin, starkem Teamgeist - und einem sehr attraktiven Spielstil.
Erfolge auch im Ausland
Auch im Ausland machte sich Favre einen Namen – unter anderem bei Borussia Dortmund, wo er einen beeindruckenden Punkteschnitt erreichte. Seine letzte Station war OGC Nizza - bis im Januar 2023. Seither war der frühere Nationalspieler - trotz zahlreichen Angeboten - ohne Anstellung.
Stiller Fussball-Ästhet
In Zürich aber bleibt Lucien Favre als akribischer Schaffer und stiller Fussball-Ästhet in Erinnerung. Ein Trainer, der zeigte, dass nachhaltiger Erfolg keine lauten Worte braucht.