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Männedorf
16.11.2025

Dobler warnt vor Erbschaftssteuer

FDP-Nationalrat Marcel Dobler warnt vor den Auswirkungen der Juso-Initiative. Bild: Nebelspalter
«Ruinös für Familienfirmen»: FDP-Nationalrat Marcel Dobler aus Männedorf kritisiert im NZZ-Streitgespräch die Juso-Erbschaftsinitiative scharf.

Die Vorlage bedrohe Familienunternehmen und führe zu einer «faktischen Enteignung». SP-Nationalrat David Roth spricht dagegen von reiner Panikmache.

Untragbare Vorlage

Im von der «Neuen Zürcher Zeitung» moderierten Streitgespräch kritisiert Dobler die geplante 50-Prozent-Besteuerung von Erbschaften über 50 Millionen Franken als «ruinös».

Laut dem Unternehmer und Politiker sei insbesondere die Kombination aus Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer untragbar: «Man kann das eine haben oder das andere – aber nicht beides.» Firmen mit hohen Unternehmenswerten müssten unter Zeitdruck Anteile verkaufen, was für ihn einer staatlich provozierten Zerschlagung gleichkomme.

Roth widerspricht

SP-Nationalrat David Roth hält Doblers Warnungen für übertrieben. Die Initiative betreffe nur wenige Superreiche, die genügend Spielraum hätten, ihre Betriebe zu übergeben.

Die Angst vor einer Abwanderungswelle bezeichnet Roth als unbegründet: «Wer nur auf tiefe Steuern schaut, lebt längst in Dubai.» Für ihn ist die Erbschaftssteuer ein gerechter Beitrag zum Klimaschutz und zur Bekämpfung von Vermögensungleichheit.

Wirtschaft gefährdet

Dobler aber bleibt überzeugt, dass die Initiative den Wirtschaftsstandort Schweiz schwächt und Familienunternehmen unter Druck setzt. Für ihn steht fest: Die Vorlage gefährdet jene Betriebe, «die das Rückgrat unserer Wirtschaft bilden».

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