Die Gemeinden Erlenbach, Herrliberg, Meilen, Uetikon am See und Männedorf haben einer überarbeiteten Leistungsvereinbarung mit der Spitex Zürichsee zugestimmt. Neu gilt sie für die Jahre 2026 bis 2027. Ziel ist eine zeitgemässe, transparente und finanziell tragbare Pflegeversorgung.
Getrennte Leistungen
Neu unterscheidet die Vereinbarung zwischen gesetzlich definierten Kerndienstleistungen und freiwilligen Zusatzangeboten. Letztere müssen künftig kostendeckend erbracht werden. Auch der Budgetprozess wird strenger überwacht. Bei Kostensteigerungen über zehn Prozent ist eine Analyse mit Massnahmenplan Pflicht.
Bessere Governance
Anstelle einer einzelnen Gemeindevertretung im Spitex-Vorstand werden künftig zwei Delegierte entsandt, eine Fachperson aus dem Sozialbereich und eine aus dem Finanzwesen. Damit soll die Steuerung der Organisation professioneller und ausgewogener werden.
Pilotprojekt für Nachteinsätze
Die Spitex bleibt täglich von 07:00 bis 22:00 Uhr erreichbar. Ein vierjähriger Pilotbetrieb mit weiteren regionalen Organisationen soll den Nachtdienst sicherstellen und die Versorgung rund um die Uhr verbessern.
Verkürzte Laufzeit
Die Vereinbarung gilt vorerst für zwei Jahre. In dieser Zeit wollen die Gemeinden und die Spitex zentrale Fragen zur künftigen Rechtsform, Mitbestimmung und Vorstandsstruktur klären. Gespräche über die nächste Vereinbarung beginnen bereits im ersten Quartal 2026.