Die Bevölkerung von Hombrechtikon ist privilegiert: Sie wird an den Erneuerungswahlen im kommenden Frühling eine Wahl haben. Das ist nicht überall so. Denn es wird für die Gemeinden wie auch für die Parteien immer schwieriger, Kandidatinnen und Kandidaten für ein öffentliches Amt zu gewinnen. Neben Beruf und Familie finden die Menschen heute kaum noch die Zeit oder Motivation, sich für eine solche Aufgabe zur Verfügung zu stellen. Bei politischen Engagements im Milizsystem kommt hinzu, dass man sich doch auch persönlich stark exponiert und mit Kritik umgehen können muss. Der Verband der Gemeindepräsidien des Kantons Zürich (GPV) hat zu diesem Thema vor kurzem eine Kampagne mit dem Titel «Deine Gemeinde braucht dich» gestartet, um die Menschen in den Kommunen zu ermuntern, sich nebenberuflich für ein Amt zur Verfügung zu stellen – sei das für den Stadt- oder den Gemeinderat, die Schul- oder die Kirchenpflege.
Vier Interessenten
In Hombrechtikon jedenfalls scheint man diese Probleme nicht zu haben. Vor allem, was das Amt des Gemeindepräsidiums anbelangt. Nachdem der amtierende Gemeindepräsident Rainer Odermatt bekannt gegeben hat, dass er für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung steht, buhlen gleich mehrere Kandidaten darum. Alles Männer, keine Frau – leider. Doch vielleicht ändert sich das ja bis zur Eingabefrist der Wahlvorschläge am 19. November 2025 noch.