Im Zürcher Kantonsrat ist die parlamentarische Initiative von Andreas Hasler (GLP) für mehr Biodiversität äusserst knapp gescheitert. Nach einer emotionalen Debatte über eine gesetzliche Pflicht zum ökologischen Ausgleich bei grösseren Bauprojekten ausserhalb der Bauzonen stand es 86 zu 86 – der FDP-Ratspräsident Beat Habegger entschied mit Stichentscheid gegen den Vorstoss.
Bürgerliche warnen
Hasler wollte erreichen, dass bei Bauprojekten ab 3000 Quadratmetern verbrauchter Fläche ein Teil ökologisch ersetzt werden muss. Bürgerliche Parteien warnten vor übermässigen Einschränkungen für die Landwirtschaft. Linke und Grünliberale sahen hingegen in der Biodiversitätskrise dringenden Handlungsbedarf.
Abwesende entscheiden
Schon in der zuständigen Kommission war das Geschäft umstritten. Dort hatte eine bürgerliche Mehrheit die Initiative mit 8 zu 7 Stimmen zur Ablehnung empfohlen. Ausschlaggebend für das Scheitern im Rat waren letztlich auch mehrere Abwesenheiten auf der Befürworterseite.