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05.10.2025
05.10.2025 18:54 Uhr

Das Ende des Strassenstrichs

Zusätzlich zum finanziellen Druck verschärfte sich die Lebenslage der Sexarbeitenden auch durch Verhaltensänderungen der Freier. Bild: ZHAW
In Zürich ist der Strassenstrich praktisch Geschichte. Corona hat den Rückgang der Prostitution im öffentlichen Raum beschleunigt. Die Digitalisierung drängt sie weiter zurück.

Auf dem offiziellen Strichplatz in Altstetten sind heute nur noch 13 Sexarbeiterinnen tätig, halb so viele wie vor zehn Jahren. Dies schreibt der «Sonntagsblick». Laut dem Zürcher Sozialdepartement bleibt die Einrichtung trotz rückläufiger Zahlen bestehen – sie biete Schutz vor Gewalt und Ausbeutung.

Rückläufige Bewilligungen

Die Entwicklung zeigt sich schweizweit: In Zürich sank die Zahl der Bewilligungen für Strassenprostitution von 85 auf 60 in fünf Jahren. Fachleute nennen zwei Hauptgründe: Corona und Digitalisierung. Während der Pandemie war Sexarbeit verboten, seither hat sich vieles ins Netz verlagert. «Viele Männer suchen heute online nach Angeboten – diskreter und bequemer», sagt Beatrice Bänninger von der Stiftung Solidara Zürich.

Neue soziale Angebote

Soziale Organisationen passen sich an: Beratungsstellen wie Lysistrada kontaktieren Sexarbeiterinnen inzwischen auch über Online-Plattformen. Trotz sinkender Sichtbarkeit bleibt das Gewerbe bestehen – nur eben im Verborgenen.

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