Nach Kritik in der Vernehmlassung will er aber die Mitgliedschaftsperiode von acht auf sechs Jahre verkürzen.
Bessere Positionierung
Dank der GZA könne sich der Kanton Aargau besser im internationalen Standortwettbewerb positionieren, begründet der Regierungsrat seine Haltung in der am Freitag veröffentlichten Botschaft.
Grosses Bevölkerungswachstum
Derzeit verzeichne der Kanton ein im Landesvergleich überdurchschnittliches Wachstum bei der Bevölkerung, aber ein weit unterdurchschnittliches Wachstum der Wirtschaftsleistung.
Dies sei ein Grund zur Sorge, zumal der Aargau über mehr freie Arbeitszonen als die Konkurrenzkantone verfüge. Die Verbesserung der Standortqualität sei deshalb eine zentrale Daueraufgabe.
Der Regierungsrat schreibt in seiner Botschaft, dass die 29 eingegangenen Stellungnahmen in der Vernehmlassung mehrheitlich positiv gewesen seien. 68 Prozent befürworteten den Beitritt zur GZA, 32 Prozent lehnten ihn ab.
Bürgerliche Mehrheit ist dagegen
Politisch fällt die Ablehnung aber stark aus: So stellten sich insbesondere SVP, FDP und EDU gegen einen Beitritt. Diese Parteien verfügen im Parlament über eine knappe Mehrheit. Sie kritisierten vor allem die hohen Kosten und die Gefahr interner Konkurrenz zwischen den GZA-Kantonen.
Billigere Version
Angesichts dieser ablehnenden Stimmen passte der Regierungsrat seine Vorlage leicht an: Für den GZA-Beitritt beantragt er dem Parlament statt den ursprünglich vorgesehenen 11,5 Millionen Franken nun 8,5 Millionen Franken. Die erste Mitgliedschaftsperiode des Kantons Aargau soll statt acht nur sechs Jahre dauern. Zudem will der Regierungsrat eine der beiden geplanten Stellen zwei Jahre verzögert schaffen.
Schon einmal Mitglied
Der Aargau war von 2007 bis 2010 bei der GZA bereits einmal «Mitglied auf Probe». Er trat damals aber wegen eines unbefriedigenden Kosten-Nutzen-Verhältnisses aus. Inzwischen habe die Organisation ihren Fokus von steueroptimierenden Unternehmen hin zu innovationsstarken Unternehmen gewechselt, so der Regierungsrat.