Am Samstagabend verwandelte sich das Kunst(Zeug)Haus in Rapperswil-Jona in eine Bühne für Mode, Kunst und Identität. Die chilenische Designerin Francisca Javiera Montecino Mack präsentierte im Rahmen der Sammlungsausstellung «fein» ihre Kollektion «Alimapu». Gezeigt wurden elf Outfits, die andine Herkunft, Valparaísos Textilerbe und die Farben Lateinamerikas verbanden. Zehn Models aus der spanischsprachigen Community von Rapperswil-Jona führten die Stücke vor. Die Modeschau brach vor zahlreichem Publikum mit gängigen Schönheitsnormen und stellte Vielfalt und Authentizität in den Vordergrund.
Alimapu – verbranntes Land
«Alimapu» geht zurück auf ein Wort der Mapuche-Sprache für die Bucht von Valparaíso: verbranntes, trockenes Land. Montecino griff diese historische Bezeichnung auf, um textile Erinnerungen und Landschaften in Kleidung zu übersetzen. Die Kollektion versteht sich als Ode an Geschichte, Nachhaltigkeit und Widerstand. Stoffreste aus Leinen, Baumwolle und recycelten Fasern wurden von Hand zusammengenäht. Entstanden sind textile Collagen, die Fragmente des Hafenlebens heraufbeschwören. Die gesamte Kollektion bewegt sich zwischen Kunst, Alltag und Poesie.