Mit ihrer warmen, samtigen Mezzostimme sang sich Garanča quer durch Brahms, Schumann und Berlioz, würzte das Ganze mit lettischen Liedern ihrer Heimat und packte am Ende noch ein paar fulminante Opernarien drauf – darunter der Ohrwurm «Voi lo sapete, o mamma» aus Cavalleria Rusticana und die Herz–Schmerz–Arie «l’amour est un oiseau rebelle» aus Carmen.
Grosse Stunde für neuen Intendanten
An ihrer Seite: der neue Opernhaus–Intendant Matthias Schulz, der nicht nur charmant und feinsinnig am Flügel begleitete, sondern auch als Solist mit Mendelssohns «Lied ohne Worte» und Schumanns «Arabeske» glänzte. Ein durch und durch sympathischer Einstand – das Publikum dankte es mit Begeisterung.
Zugaben und Ovationen
Nach der Pause drehte Garanča noch einmal richtig auf, die Stimmung kochte. Drei Zugaben, stehende Ovationen, tosender Applaus, Bravo–Rufe von den Rängen und aus dem Parkett– das Opernhaus feierte die Diva wie einen Popstar. Ein Auftakt nach Mass für das dreitägige Opernhausfest und eine Saison, die man sich schon jetzt rot im Kalender markieren möchte.