Mit der geplanten Reduktion der Schulpflege von sieben auf fünf Mitglieder droht ein schleichender Rückbau des bewährten Milizsystems. Die angestrebte Effizienzsteigerung klingt auf den ersten Blick vernünftig – doch sie geht auf Kosten der demokratischen Mitsprache und der breiten Verankerung unserer Schule in der Bevölkerung.
Milizsystem unter Druck
Das Milizsystem lebt von einer breiten Beteiligung und Vielfalt. Es bedeutet, dass Bürgerinnen und Bürger öffentliche Aufgaben neben ihrem Beruf übernehmen – engagiert, praxisnah und nah an den Bedürfnissen der Bevölkerung. Je kleiner ein Gremium, desto weniger Perspektiven fliessen in Entscheidungen ein. Gleichzeitig wird die Verwaltung, namentlich die Leitung Bildung, mit noch mehr operativer Verantwortung betraut. Was als Entlastung der Schulpflege verkauft wird, führt de facto zu einer stärkeren Gewichtung verwaltungsinterner Entscheidungsprozesse – mit Folgen für die politische Mitgestaltung.
Demokratie braucht Vielfalt
Gerade in einer Gemeinde wie Männedorf ist das Milizsystem ein tragendes Element unserer politischen Kultur. Es sorgt für Ausgewogenheit und Transparenz. Eine Verkleinerung des Gremiums mag kurzfristig Kosten sparen – doch gerade in einem strategisch wichtigen Bereich wie der Schule sollte die Aufsicht durch demokratisch gewählte Personen bestehen bleiben. Wer mit Verantwortung spart, spart am falschen Ort.
Die Mitte sagt Nein
Die Mitte steht für ein starkes Milizwesen, in dem Bürgerinnen und Bürger aktiv Verantwortung übernehmen können. Darum sagen wir Nein zur Reduktion der Schulpflege und zur damit verbundenen Machtverschiebung in der Gemeindestruktur.
Empfehlung: Vorlage ablehnen – für eine starke, bürgernahe Schulführung!
Abstimmung am 28. September 2025.