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Kanton
13.09.2025
13.09.2025 07:30 Uhr

Die Gymi-Revolution

Bildungsdirektorin Silvia Steiner (Mitte) und Niklaus Schatzmann, Chef des Mittelschul- und Berufsbildungsamts präsentierten die Reform der Zürcher Gymnasien. Bild: KEYSTONE/ANDREAS BECKER
Der Kanton schickt eine Gymi-Reform nach nationalen Vorgaben in die Vernehmlassung. Statt den bisherigen sechs Maturitätsprofilen sollen Schüler eines von zwölf Schwerpunktfächern wählen.

Die Grundlagenfächer, mehr als 80 Prozent des Unterrichts, sollen künftig an allen Schulen einheitlich sein. Das ermögliche eine bessere Vergleichbarkeit der Abschlüsse. «Der Kanton Zürich war nicht nur glücklich mit der nationalen Reform», sagte Silvia Steiner vor den Medien. Sie bezeichnete den «Zürcher Weg» nun aber als «kleine Sensation».

Schulen können wählen

Die Schwerpunktfächer im Obergymnasium machen noch knapp zehn Prozent des Unterrichts aus. Nicht jedes Gymi muss dabei jedes Fach anbieten. Das Angebot der Ergänzungsfächer können die 21 Schulen frei bestimmen. Die Anzahl Lektionen steigt von 4-6 auf 10 pro Woche. Mit Maturitätsarbeit und interdisziplinärem Element machen alle Bereiche ausserhalb der Grundlagenfächer die restlichen 20 Prozent des Unterrichts aus.

Aufregung über «kleinen Teil»

Die FDP kritisierte im Vorfeld, dass Recht und Wirtschaft als Schwerpunktfach nur mit Geschichte oder Geografie gewählt werden könne. «Die Aufregung betrifft nur einen sehr kleinen Teil», sagte Steiner am Freitag dazu. Die Vorschläge seien nicht im «stillen Kämmerlein» erarbeitet worden, ergänzte Niklaus Schatzmann, Chef des Mittelschul- und Berufsbildungsamts. Schulen und Lehrpersonen seien stark involviert gewesen.

Französisch oder Italienisch

Bei den Grundlagenfächern fällt auf, dass Französisch oder Italienisch gewählt werden kann. Spätestens seit dem Entscheid es Kantonsrats gegen Französisch auf der Primarstufe. Die Wahlmöglichkeit sei allerdings vom Bund gewollt. 

Der Bund will mit der Reform Maturandinnen und Maturanden "bestmöglich auf Studium und Beruf vorbereiten". Die neuen Bestimmungen gelten ab dem Schuljahr 2029/30. Die Vernehmlassung dauert drei Monate.

Keystone-SDA