Im Zentrum der Diskussion steht der Bereich um die Kreuzung Rellikon-, Fällanden- und Zürichstrasse. Der Kanton plant dort diverse Massnahmen: Tempo-30-Strecken, verlegte Bushaltestellen und neue Verkehrsinseln. Ziel ist offiziell mehr Sicherheit an den Einmündungen und eine «siedlungsverträgliche» Verkehrsführung.
Eingriff ins Ortsbild
Viele Maurmer sehen das anders. Eine Interessensgemeinschaft gegen die geplante Strassenführung kritisiert, dass die baulichen Massnahmen wenig zur Sicherheit beitragen, hohe Kosten verursachen und das Ortsbild stark verändern.
Schreibtischtäter?
Besonders ärgert die Anwohner, dass die Pläne oft nicht zur Realität vor Ort passen. Ursprünglich war die 30er-Zone nicht bis zum Schulhaus vorgesehen; erst nach Einwendungen der Bevölkerung wurde das Projekt angepasst. «Das Ganze sei von ‹Schreibtischtätern› entworfen, die die örtlichen Gegebenheiten nicht kennen», sagt ein IG-Mitglied.
Streit um Bushaltestellen
Auch die neuen Standorte der Bushaltestellen sorgen für Diskussionen. Anwohner befürchten längere Wege oder Behinderungen im Verkehrsfluss. Zudem sollen Fussgängerstreifen direkt davor entstehen – ein potenzielles Risiko für Kinder.
Landenteignungen
Für die Umsetzung des Projekts müssen rund 650 Quadratmeter Land erworben werden, betroffen sind sowohl Privatgrundstücke als auch gemeindeeigene Flächen. Unter anderem würde ein Biotop vor dem Gemeindehaus dem Projekt zum Opfer fallen.
Einsprachen möglich
Die Auflagefrist für Einsprachen läuft bis zum 22. September 2025. Der Regierungsrat plant die Projektfestsetzung für 2026. Sollten keine Rechtsmittel eingelegt werden, könnten die Bauarbeiten im Herbst 2027 beginnen und rund zweieinhalb Jahre dauern.