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Stäfa
10.09.2025
11.09.2025 11:03 Uhr

Streit um Recyclinghof-Vertrag

Geplanter Recyclinghof sorgt für Diskussionen in der Gemeinde. (Symbolbild) Bild: Google Maps
Wie der Tages-Anzeiger berichtet, muss Stäfa den Vertrag für den geplanten Recyclinghof kündigen. Der Bezirksrat kritisiert die fehlende Ausschreibung und Transparenz.

Eine Aufsichtsbeschwerde von Anwohnenden wurde vom Bezirksrat gutgeheissen. Sie kritisieren, dass der Gemeinderat den bestehenden Vertrag aus dem Jahr 2021 einfach umwandelte und damit faktisch freihändig einen neuen Auftrag über mehr als 1,8 Millionen Franken vergeben habe. Nach Ansicht der Beschwerdeführer verstösst dies klar gegen das Vergabe- und das Finanzkompetenzrecht.

Rekurs eingelegt

Der Stäfner Gemeinderat hält den Eingriff für «unbegründet und unverhältnismässig» und will beim Regierungsrat Rekurs einlegen. Am Standort des Recyclinghofs wolle die Gemeinde weiterhin festhalten, da dieser «die beste Lösung für die Bevölkerung» sei.

RGPK als Kontrollinstanz

Die kritische Nachbarschaft sieht sich in ihrer Forderung nach mehr Transparenz bestätigt. Rahel Wagner, eine der Beschwerdeführerinnen, betont, dass der Fall zeige, wie wichtig eine erweiterte Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission (RGPK) wäre. SP, Grüne und SVP haben eine Initiative lanciert, die am 28. September zur Abstimmung kommt.

Entscheid nicht endgültig

Unabhängig vom Ausgang der RGPK-Abstimmung ist das letzte Wort zum Recyclinghof noch nicht gesprochen. Die Gemeinde zieht den Entscheid weiter, und die Anwohnenden haben beim Baurekursgericht auch gegen die Baubewilligung Rekurs erhoben.

Goldküste24