Grundlage ist eine Motion von Kathrin Wydler (Mitte) und Mitunterzeichnenden, die das aktuelle Angebot als «teures Bildungsprojekt» mit unbefriedigenden Resultaten kritisieren.
Klare Entscheidung
Die Motion wurde mit 108 zu 64 Stimmen angenommen. Bildungsdirektorin Silvia Steiner warnte vor den Folgen: Ein späterer Französischbeginn würde die Stundentafeln stark belasten, hohe Kosten verursachen und die schulische Mobilität innerhalb der Schweiz erschweren. Zudem sei Französisch als Landessprache identitätsstiftend und verdiene besondere Förderung.
Widerspruch zu Harmos
Der Beschluss steht zudem im Widerspruch zum Harmos-Konkordat, das vorschreibt, dass Kinder bis zum Ende der Volksschule zwei Fremdsprachen lernen. Ein Austritt aus dem Konkordat wäre nötig, um die Änderung umzusetzen, dauert aber drei Jahre.
Die Entscheidung wirft damit nicht nur Fragen zur Bildungsqualität auf, sondern auch zur schweizweiten Harmonisierung und zum Zusammenhalt der mehrsprachigen Schweiz.