Der Mann hatte mit seinem Cousin eine Frau in deren Haus ausgeraubt und wurde erwischt.
«Willenloses Werkzeug»
Der 36-Jährige habe sich als «willenloses Werkzeug» des Cousins dargestellt, sagte die Richterin bei der Urteilseröffnung. Die Aussagen des Opfers zeigten aber ein anderes Bild. Der Beschuldigte habe widersprüchlich zu seiner Tatbeteiligung ausgesagt.
Spätestens als er nachts um 2 Uhr in eine Villa einstieg, habe er gewusst, worum es ging. «Dass Sie dazu gezwungen wurden, überzeugt nicht», sagte die Richterin. Er habe dazu sehr vage ausgesagt.
Unglaubwürdige Aussagen
Im Haus drin habe sich der Beschuldigte nicht von den Vorgängen distanziert. Dass er nach der Tat mit einem Mann, der ihn mit dem Tod bedroht hatte, quer durch Europa fahren würde, sei unglaubwürdig. Auch, dass er nicht mitgekriegt haben will, was der Cousin tat, nahmen ihm die Richter nicht ab.
Lügen, Lügen, Lügen
Wie der Verteidiger sagte, habe der Cousin an seinem Prozess 2016 nur Lügen aufgetischt. Er habe versucht, seinem Mandanten die Hauptschuld zuzuschieben. Dabei habe er sich selber die Rolle zugeschrieben, die der Beschuldigte bei dem Raub gehabt habe. Aus damaligen Medienberichten wird ersichtlich, dass der Cousin angab, Spielschulden zu haben - beim Beschuldigten und einer angeblichen Mafia.