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Kanton
11.08.2025
12.08.2025 07:57 Uhr

Kein Freibillett für schlechte Schüler

Die schulische Selektion nach der 6. Klasse bleibt vorerst bestehen: Dem Verein Volksschule ohne Selektion ist es nicht gelungen, in den Kantonen Bern und Zürich genügend Unterschriften zu sammeln. (Symbolbild) Bild: KEYSTONE/PETER SCHNEIDER
Die Volksinitiative «Für einen selektionsfreien Übertritt in die Sekundarstufe I» ist weder im Kanton Bern noch im Kanton Zürich zustande gekommen.

Absicht der Initiantinnen und Initianten war es, die schulische Selektion in die 11. oder 12. Klasse zu verschieben.

Eine Nummer zu gross

Für einen kleinen Verein mit 160 Mitgliedern sei die Initiative «eine Nummer zu gross» gewesen, teilte der Verein Volksschule ohne Selektion (VSoS) am Montag mit. Ihm hätten für das Sammeln der Unterschriften die aktiven Mitglieder gefehlt.

Verankerte Selektion

Viele Menschen seien bereit gewesen, die Initiative zu unterschrieben, hiess es in der Mitteilung. Gleichzeitig sei aber auch deutlich geworden, wie tief die Selektion in der Bevölkerung und bei vielen Lehrpersonen verankert sei.

Der VSoS wird sich weiterhin für die Abschaffung der Selektion in der Volksschule einsetzen, wie er weiter schrieb. Gespannt blicke er insbesondere in den Kanton Tessin, der seit zwei Jahren im Rahmen eines Schulversuchs ein Modell ohne Selektion erprobe.

Tiefere Hürde in Zürich

Damit eine Initiative zustande kommt, müssen im Kanton Bern innert eines halben Jahres 15'000 Unterschriften gesammelt werden. Im Kanton Zürich sind im gleichen Zeitraum 6000 Unterschriften nötig.

Keystone-SDA