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Kultur
07.08.2025
07.08.2025 19:56 Uhr

Ky-Mani Marley: Mehr als der Sohn der Reggae-Ikone

Ky–Mani Marley: Ein grosser Name und eine eigenständige, überzeugende Bühnenpräsenz. Bild: Ursula Litmanowitsch
Wenn musikalisches Erbe auf Bühnenpräsenz trifft, entsteht Magie. So geschehen in der «Kammgarn» in Schaffhausen, wo Ky-Mani Marley mit seiner Band ein Reggae-Feuerwerk zündete.

Gleich zu Konzertbeginn war klar: Ky-Mani, Sohn der jamaikanischen Legende und Reggae–Ikone Bob Marley, hat längst seinen eigenen Stil gefunden – und er weiss das Publikum damit zu elektrisieren.

Kraftvolle Setlist

Mit einer kraftvollen Setlist bewies er, warum er zu den grossen Namen der internationalen Reggae-Szene gehört. Sein schauspielerisches Talent, das er auch schon in Filmen (als Johannes der Täufer in «Heaven») bewiesen hat, setzte er gekonnt und in vollendeter Weise zu einem ganzheitlichen Auftritt ein. 

Musikalische Reise von Reggae bis Hip-Hop

Das Publikum wurde mitgenommen auf eine musikalische Reise durch Ky-Manis vielfältiges Repertoire – von Roots-Reggae bis zu Dancehall und Hip-Hop-Elementen, die seine charakteristische Handschrift tragen.

Klassiker wie «Warriors», «Hustler» oder «Dear Dad» rührten die Menge, während Cover-Versionen seines Vaters wie «Is This Love» für Gänsehautmomente sorgten. Die Emotionen kochten über, als bei «One Love» das Publikum im Chor mitsang – ein Moment der Einheit und Wärme, wie ihn nur Reggae-Musik schaffen kann.

Spürbare Leidenschaft

Die Band präsentierte sich in Bestform,– spielfreudig und mit spürbarer Leidenschaft. Die beiden Background–Sängerinnen überzeugten mit kraftvollen Stimmeinlagen, die mehr als «nur» Begleitung waren.  

Ky-Mani selbst bewegte sich souverän zwischen den Songs, suchte immer wieder den Kontakt zum Publikum und liess es sich nicht nehmen, zwischendurch politische und gesellschaftliche Botschaften mit fein ziselierten Gesten zu platzieren – ohne den Abend zu beschweren, sondern stets mit einem Appell für Liebe, Einheit und Gerechtigkeit.

  • Aus Zürich angereist: Die Reggae–Fans Viola Pascia und Kevin Hendriks. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Die musikbegeisterte Zürcherin, Jamaika–Kennerin und Eventmanagerin Margrit Kurath (Mitte) mit ihren Freundinnen. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Tragende Stimmen und mitreissendes Bewegungsvokabular: Die Background-Sängerinnen. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Die Band sorgte für energiegeladene Klang–und Perkussionsbegleitung. Bild: Ursula Litmanowitsch
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Das Lokal bebte

Was bleibt, ist die Erinnerung an einen energiegeladenen Auftritt, bei dem nicht nur die Musik überzeugte, sondern auch die Atmosphäre: Die «Kammgarn» bebte, der Schweiss floss und am Ende war klar – hier wurde ein Marley gefeiert, der keineswegs im Schatten seines Vaters steht, sondern sein eigenes, kraftvolles Licht auf die Bühne bringt.

Für immer Marley-Fan

Ein Abend, der noch lange nachhallen wird. So auch für die Zürcherin Margrit Kurath, die sich begeistert äusserte: «Mein ganzes Leben lang schon bin ich Fan der Marley-Familie und Ky–Mani hält diese Liebe zur Reggae–Musik in mir am Brennen.

Die Stimmung war einzigartig und unvergesslich.» Auch die aus Zürich angereisten Reggae–Fans Viola Pascia und Kevin Hendriks, welche unlängst das Reeds–Festival am Pfäffikersee besucht hatten, liessen es sich–wie so viele andere ebenfalls– nicht nehmen, für Ky–Mani Marleys einziges Schweizer Konzert anzureisen: «Unvergessliche Vibes, einmalige Stimmung, wir sind hin und weg.»

Ursula Litmanowitsch