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Schweiz
22.07.2025

Abfallsünder: Nationale Busse geplant

Für einmal ist die Polizei zur Stelle: illegale Abfallentsorgung in Bennau. Bild: Kantonspolizei Schwyz
Der Bundesrat plant eine nationale Littering-Busse von bis zu 300 Franken. Eine Umschau des «Blick» zeigt: Im Kanton Schwyz geniessen Abfallsünder noch die grosse Freiheit.

Schon heute kennen einige Kantone entsprechende Strafen – doch bei der Umsetzung hapert es vielerorts. Dies zeigt eine Bestandesaufnahme von «Blick».

In flagranti erwischen

Damit eine Busse ausgesprochen werden kann, muss die Polizei die Tat direkt beobachten. Aufgrund fehlender Ressourcen bleiben viele Abfallsünder unbestraft. Ein Blick in die Kantone zeigt grosse Unterschiede.

390 Bussen in Bern

In Bern wurden im Jahr 2024 insgesamt 390 Bussen ausgesprochen, die Stadt Bern selbst verhängte jedoch nur vier. Im Kanton Schwyz wurden ebenfalls nur vier Bussen verteilt – je 80 Franken.

Thurgau teuer, Glarus tolerant

Thurgau hat die Bussen zuletzt auf 300 Franken erhöht und zeigte mit 155 Fällen eine gewisse Konsequenz. Auch St. Gallen sprach 60 Bussen aus, darunter 13 mit 200 Franken. Glarus und Biel setzten kaum oder gar keine Bussen um, letzteres setzt lieber auf Gespräche.

Genf rigoros

Genf ist Spitzenreiter: Über 1000 Littering-Bussen wurden dort 2024 ausgestellt – bis zu 300 Franken für gröbere Verstösse.

Der Flickenteppich aus kantonalen Regelungen sorgt aber derzeit für Uneinheitlichkeit. Ob die vom Bund geplante Harmonisierung greift, bleibt abzuwarten – denn ohne Personal vor Ort bleiben auch hohe Bussen oft nur Theorie.

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