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10.07.2025
10.07.2025 06:29 Uhr

Solar-Energie: Linke machen Druck

Sollen schneller und flächendeckender entstehen: PV-Anlagen auf den Zürcher Hausdächern. Bild: PD / EWZ
Die Zürcher SP und die Grünen erhöhen den Druck auf FDP-Stadtrat Michael Baumer mit zwei Volksinitiativen, die einen schnelleren Ausbau der Solarenergie in der Stadt fordern.

Hintergrund ist ein langjähriger Streit um die Energiepolitik des zuständigen Stadtrats und das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ), dem die Linke Untätigkeit beim Ausbau von Photovoltaikanlagen vorwirft. Die Initiativen verlangen, dass bis zum Jahr 2040 ein Drittel des in Zürich verbrauchten Stroms – rund 900 Gigawattstunden – aus lokalen Solaranlagen stammt. Aktuell liegt der Anteil bei lediglich 76 Gigawattstunden.

Sieben konkrete Massnahmen

Zur Umsetzung dieses Ziels sollen sieben konkrete Massnahmen ergriffen werden. Unter anderem sollen Solaranlagen auf allen städtischen Gebäuden und Infrastrukturen installiert werden, zudem sollen Dächer und Fassaden von Privaten gemietet werden können. Hauseigentümer sollen durch finanzielle Anreize zum Bau eigener Anlagen motiviert und durch ein städtisches Solarbüro bei Genehmigungen und Förderanträgen unterstützt werden. 

Speicherförderung

Auch lokale Stromspeicher sollen gefördert werden. Für die Umsetzung fordern SP und Grüne einen Rahmenkredit von 750 Millionen Franken bis 2040, was rund 60 Millionen Franken jährlich entspricht.

Baumer verteidigt sich

Stadtrat Michael Baumer weist die Kritik zurück und betont, dass das EWZ bereits alle möglichen Massnahmen ergriffen habe. Er verweist auf gesetzliche Hürden und hält die linken Forderungen für unrealistisch. SP und Grüne sehen darin Ausreden und wollen mit den Initiativen verbindliche Vorgaben schaffen, die Baumer nicht länger ignorieren könne. Die Volksabstimmungen zu den Solarinitiativen sind für einen späteren Zeitpunkt geplant, während die Stadtratswahlen bereits im März 2025 stattfinden.

tre