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Uetikon am See
02.07.2025
03.07.2025 06:56 Uhr

Biodiversität statt Beton: Schüler handeln

Seltene Pflanzen brauchen spezielle Böden – ein Drittel aller Arten weltweit ist vom Aussterben bedroht. Bild: zVg
In Uetikon pflegen Schülerinnen seltene Pflanzen und schaffen im Schulgarten Lebensräume für bedrohte Arten – mit Wissen, Engagement und Regenwasser.

Drei Schülerinnen der Kantonsschule Uetikon haben sich im Rahmen eines Umweltprojekts intensiv mit dem Schutz seltener Pflanzenarten beschäftigt. Ziel der Initiative «Kue Gives-Back» ist es, Biodiversität zu fördern und bedrohten Arten neuen Lebensraum zu bieten.

Hinter dem Schulgebäude wurde ein spezieller Garten angelegt, der diesen Zweck erfüllt. Dort wachsen gefährdete Pflanzenarten, deren Samen zuvor von Thomas Müller gesammelt und gezielt ausgesät wurden. Wie der Tagesanzeiger berichtet, werden solche Arten häufig übersehen, weil sie nur auf temporären Flächen wie Kiesgruben oder Baustellen gedeihen.

Garten für bedrohte Pflanzen

Die Fläche hinter dem Schulhaus nutzt Regenwasser von Dächern, um wechselfeuchte Bedingungen zu schaffen. Diese speziellen Böden bieten ideale Voraussetzungen für seltene Gewächse. Durch Wildhecken und eine Sickergrube ist der Schulgarten mit einem nahegelegenen Naturschutzgebiet verbunden – eine wichtige Voraussetzung, damit sich die Pflanzen ausbreiten können.

Das gemeinsame Gärtnern brachte den Schülerinnen nicht nur Kenntnisse in der Botanik, sondern auch ein Bewusstsein für die Bedeutung funktionierender Ökosysteme. Wie aus dem Artikel hervorgeht, hat das Projekt auch pädagogischen Wert: Es zeigt anschaulich, wie eng natürliche Prozesse miteinander verknüpft sind.

Warum Biodiversität

Bäume liefern Sauerstoff, gesunde Böden sorgen für sauberes Wasser. Damit Nahrungsmittel wachsen, braucht es Bestäubung und natürliche Schädlingskontrolle. Viele Medikamente haben pflanzlichen Ursprung. Trotzdem sind etwa ein Drittel aller Arten weltweit bedroht – mit drastischen Folgen für Umwelt und Mensch.

Obwohl der Staat jährlich über eine Milliarde Franken in den Naturschutz steckt, reichen diese Mittel nicht aus. Laut Tagesanzeiger wird immer noch an falscher Stelle gespart – besonders dort, wo Schutzmassnahmen dringend nötig wären.

Verantwortung im Alltag

Hauptursache für den Rückgang der Artenvielfalt ist der Verlust von Lebensräumen. Verstärkt wird dies durch übermässigen Konsum. Während viele Menschen ihren Fokus auf materiellen Besitz legen, können auch Beziehungen, sinnstiftende Tätigkeiten und bewusste Lebensweisen erfüllender sein.

Wer im Alltag kleine Veränderungen vornimmt, kann einen Beitrag leisten – etwa durch ökologisch gestaltete Gärten, politisches Engagement oder nachhaltige Entscheidungen beim Einkaufen. Weniger Konsum bedeutet oft auch mehr Unabhängigkeit. Biodiversität zu schützen beginnt im Kleinen – aber jeder Schritt zählt.

Goldkueste24