Im Zürcher Kantonsrat hat der SVP-Kantonsrat Marcel Suter den Status der Stadt Zürich als Kantonshauptstadt infrage gestellt. Er kritisierte, dass die Stadtregierung ihre Pflichten vernachlässige und sich zunehmend über kantonale Mehrheitsentscheide hinwegsetze, wie etwa beim Umgang mit der Stipendienvorlage für vorläufig aufgenommene Personen.
Interpellation von 28 Ratsmitgliedern
Suter stellte gemeinsam mit 28 weiteren Ratsmitgliedern aus SVP und EDU eine Interpellation, in der er eine mögliche Aufteilung des Kantons in Zürich-Stadt und Zürich-Land nach dem Vorbild von Basel ins Spiel brachte.
Ablehnung des Establishments
Der Regierungsrat lehnte die Idee ab und zeigte keine Änderungsbereitschaft an der bestehenden Organisation. Auch im Kantonsrat stiess der Vorschlag auf breite Ablehnung. Vertreterinnen und Vertreter von SP, GLP, Grünen und AL kritisierten den Vorstoss scharf.
Sie betonten die Wichtigkeit politischer Vielfalt, warnten vor wirtschaftlichen Nachteilen und wiesen die Idee einer Trennung als populistisch und unrealistisch zurück. Eine tatsächliche Teilung des Kantons wäre nur über eine Volksinitiative möglich.